Berta Zuckerkandl - Flucht! (gebundenes Buch)
Berta Zuckerkandl (1864–1945) war Journalistin und Schriftstellerin. Bis heute bekannt ist sie als Betreiberin eines Wiener Salons für Künstler und Wissenschaftler zur vorletzten Jahrhundertwende. In diesem verkehrten die intellektuellen Größen der damaligen Zeit – wie Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler, Gustav Klimt, Max Reinhardt, Auguste Rodin –, Gustav und Alma Mahler lernten sich dort kennen, die Wiener Secession wurde erdacht, Politisches spielte eine große Rolle.
Von Berta Zuckerkandl sind neben ihren journalistischen Arbeiten ihre Erinnerungen, Aufzeichnungen und Memoiren bis 1939 zugänglich. Der Bericht ihrer Flucht aus dem besetzten Frankreich nach Nordafrika stellt einen besonderen Glücksfall dar, ihre Memoiren um eine bisher gänzlich unbekannte Facette zu erweitern und ihre Autobiografie damit abzurunden. Zugänglich gemacht wird mit dieser wichtigen Veröffentlichung nicht nur der Text, sondern auch das komplette Faksimile des Tagebuches, das Teil des soeben von der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) angekauften Archivs Emile Zuckerkandls ist.
Ruth Pleyer, Studium der Arabistik, Provenienzforschung seit dem „Fall Bloch-Bauer“ 1998, lebt und arbeitet in Wien.