Der Jude, der am Sabbat nicht betet (gebundenes Buch)
Samokovlija wirft Schlaglichter auf die wechselvollen Machtverhältnisse, denen eines gemeinsam ist: die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden. Anrührend und voller Empathie lässt er die jüdische Enklave Bosniens, die überwiegend aus Sepharden besteht, auferstehen. Die ärmlichen Lebensumstände seiner Figuren beschreibt er höchst realistisch, sein besonderes Interesse gilt jedoch ihrem Denken und Fühlen: Samokovlija schlüpft gleichsam in ihre Haut. Der arme Händler Juso, der schwermütige Schuster Rafael Mačoro und die leidenschaftliche Zigeunerin Hanka erscheinen vor dem Leser plastisch wie auf einer Bühne. Mit all ihren Sehnsüchten und kleinen Freuden, die dem mühseligen Alltag abgetrotzt sind. Menschen, die ihre Würde bewahren, sich den beengten Verhältnissen widersetzen, die eines fordern: das „Recht auf Freude im Leben“.