Ein Schädel aus Namibia (kartoniertes Buch)
Der Schädel blieb jahrzehntelang unbeachtet in der Familie und kam 1960 in die Obhut von Gerhard Ziegenfuß. Dieser bemüht sich seit 1995 um Repatriierung des „Erbstücks“ nach Namibia, nachdem durch wissenschaftliche Analysen die namibische Herkunft des Schädels eindeutig erwiesen ist.
Die Versuche der Rückführung werden in diesem Buch geschildert. Die zwangsläufigen Lücken in dem dokumentarischen Bericht werden durch fiktionale Passagen aufgefüllt. Diese verleihen dem Schädel Sprache und Erinnerungsvermögen und erheben ihn so zum stellvertretenden Beispiel für die im Kolonialkrieg umgekommenen abertausenden
Herero und Nama. Die literarische Fiktion weiß sich dabei bis ins Detail der historischen Wahrheit verpflichtet.