Der Swing vom Ding - Die Lust am Objekt (kartoniertes Buch)
Die Herausgeber Anton G. Leitner und Hellmuth Opitz möblieren mit den schönen Dingen des Lebens neue Räume für die Poesie. Friedrich Ani, Franzobel, Jürg Halter, Odile Kennel, José F. A. Oliver, Ilma Rakusa, Gerhard Rühm, Sabine Schiffner und viele andere wecken die Begeisterung für das begehrte Inventar des Alltags.
'Ich hab mich in eine Musikbox verliebt' – solche und andere poetische Geständnisse beweisen, dass zwischen Dichtern und Dingen Beziehungen bestehen, die weit über einen sachlich-nüchternen Umgang
hinausreichen.
Im 22. Jahrgang der Zeitschrift DAS GEDICHT verleihen Poeten starken Stücken starke Stimmen. Vom jüngsten Schriftsteller Leander Beil (*1992) bis zum Altmeister Günter Kunert (*1929) finden sie
vielfältige Formen, um ihre Liebe zu den Objekten in Verse zu kleiden. Der 'Hymne auf das Weinglas' folgen ein 'Sonett auf meinen Kamm' und eine 'Ode an die Handtasche'; mit dem 'Epitaph auf ein Paar
Halbschuhe' jedoch kann eine langjährige Freundschaft auch einmal wehmütig enden …
Von der bedrohten Glühlampe bis zum wohlig wärmenden Kachelofen rückt alles Mögliche ins Zentrum der Begierde, denn die Zuneigung vernetzt Menschen mit Gegenständen. Und wenn die Sammelleidenschaft
und der Jagdtrieb erst einmal entfacht sind, wird die Liebe selbst zu einem verrückten kleinen Ding!
Hellmuth Opitz wurde 1959 in Bielefeld geboren, wo er auch heute lebt. Er gilt inzwischen als einer der besten deutschen Liebeslyriker. Nach seinen Anfängen als Rock- und Folkmusiker interviewte er für überregionale Musik-Magazine wie 'Musikexpress' oder 'Rolling Stone' u. a. Aerosmith, Bad Religion und Wim Wenders. Zusammen mit Matthias Politycki und Steffen Jacobs tourte er mit dem Poesieprogramm 'Frauen. Naja. Schwierig', das auch auf CD vorliegt, durch Deutschland. Bislang erschienen von ihm neun Gedichtbände, zuletzt 'Die Dunkelheit knistert wie Kandis' (2011) sowie 'Aufgegebene Plätze. Verlorene Posten' (Künstlerbuch, 2013).