Domols en Kölle (gebundenes Buch)

Schaurig-schöne Stadtgeschichten auf Kölsch. Historie. Sagen. Legenden.
ISBN/EAN: 9783939829287
Sprache: Deutsch
Umfang: 200 S., 18 Illustr.
Einband: gebundenes Buch
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Interessante und wenig bekannte Episoden aus dem Mittelalter der Kölner Stadtgeschichte. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um eine variantenreiche und lebendige Erweiterung und Fortführung der von den Autoren bereits vorgestellten Sammlung sagen- und legendenhafter Geschichten aus dem Jahre 2010. Zwölf neue Module aus der Frühzeit und dem Mittelalter unserer faszinierenden Stadtgeschichte - als Sagen und Legenden in Prosa und Gedichtform - werden angereichert durch historische Kommentare und eigens für diesen Band verfasste Lieder. Dabei sind die Erzählungen, Gedichte und Lieder natürlich alle in Kölsch verfasst. Bei vielen Texten handelt es sich um eigenständige, kreative Nachdichtungen, wenn keine literarische Vorlage vorhanden war. Die Autoren haben sich dabei auf Quellen des 12. bis 15. Jh. gestützt (Jacobus de Voragine, Caesarius von Heisterbach, die Koelhoffsche Chronik). Eine Vielzahl von liebevoll ausgewählten Bildern rundet dieses unterhaltsam geschriebene, abwechslungsreich gestaltete Buch ab.
Über die Bearbeiter Binkowski, Helmut, geb. 1941 in Köln, Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie an der Universität zu Köln. Tätigkeit als Lehrer am Gymnasium, als Fach- und Hauptseminarleiter an Studienseminaren und als Dozent an Volkshochschulen (Bergheim, Köln). Zahlreiche Führungen mit römischem und mittelalterlichem Schwerpunkt in Trier, Xanten, Worms, Speyer und durch seine geliebte Heimatstadt Köln. Durchführung von Studienreisen in die sächsische Schweiz, nach Franken, in das französische Burgund und die Provence. Seit 2008 Buchautor zum mittelalterlichen Köln und Mitautor der Publikation "Vum aale Kölle"; seit 2009 Seminarleiter an der "Akademie för uns kölsche Sproch". Seine Hobbys sind: Architekturgeschichte, Kulturreisen nach Frankreich und Italien. Jansen, HansJürgen, textete und komponierte u.a. musikalische Interpretationen der Sagen, Legenden und Märchen zum Mitsingen. Geb. 1947 in Köln, Studium der Betriebswirtschaft, Steuerberater, später leitende Position in der Assekuranz. Die Liebe und Sehnsucht nach seiner Heimatstadt Köln brachten ihn bald schon zur "Akademie för uns kölsche Sproch", für deren Belange er sich im Vorstand der "Fründe vun der Akademie för uns kölsche Sproch" tatkräftig einsetzte. Seit einem Jahr ist er im Vorstand des Heimatvereins "Alt-Köln" zuständig für Musikveranstaltungen und für die Jugendarbeit. Bereits in seiner frühesten Jugend sammelte er Erfahrung als Bandleader und Sänger in Kölner Coverbands. Seit 2005 tritt er mit eigenen Kompositionen und Texten zur Gitarre auf (www.koelnbarde.de). 2010 Veröffentlichung des Buches "Levve un Laache en Kölle"; Mitautor der Publikation von "Sag, verzäll ens", "Och, es dat schön" und "Vum aale Kölle". Sein Interesse gilt der "Kölschen Sproch" und der Kölner Geschichte, die er über die Musik mit seinen Liedern und Texten lebendig werden lässt. Renné, Rudi, geb. 1937 in Köln, verheiratet, zwei Kinder. Lehrer am Gymnasium. 1968 Promotion zum Dr. phil. Bis 2001 Fachleiter an Studienseminaren für die Lehrerausbildung an Gymnasien für Englisch und Latein; ab 2001 Dozent an der VHS Bergheim, ab 2009 auch in Frechen. Neben der Unterrichtstätigkeit Erstellung von Unterrichtsmaterialien für die gymnasiale Oberstufe im Fach Englisch. Aus echt kölscher Familie stammend, wollte er die Liebe zu seiner Heimatsprache über die Zeit retten und legte 2005 das Kölsch-Examen an der "Akademie för uns kölsche Sproch" ab. 2006 Erwerb des Kölsch-Diploms. Seit 2007 Seminarleiter an der "Akademie för uns kölsche Sproch" und Mitautor von "Sag, verzäll ens", "Och, es dat schön" und "Vum aale Kölle". Daneben gibt es aber noch ein Hobby: Tanzsport.
In der hier vorgelegten Publikation werden zwölf Episoden aus der faszinierenden Stadtgeschichte Kölns und eine Vielzahl der mit ihr verbundenen sagen-, legendenhaften und bedeutsamen historischen Geschichten vorgestellt. Diese werden eingeleitet durch erläuternde Kommentare, an die sich in verschiedenen Textformen (Prosa, Gedicht und Liedform mit Noten) meist mehrere Darstellungen zu bestimmten Ereigniszusammmenhängen oder für die Stadtgeschichte bedeutsame Daten im Kölsch der Neuzeit anschließen. Die historischen Erläuterungen werden deshalb allen in kölnischer Mundart verfassten Geschichten vorgeschaltet, weil die Auswahl der einzelnen Texte mit der Stadtgeschichte Kölns eng verbunden ist. Sie bildet die Basis, sie ist der Ausgangspunkt, ohne den die literarischen Vorlagen und verkölschten Texte nie hätten entstehen können. Schon an der hier präsentierten Auswahl zwölf hoch interessanter Module und ihrer literarischen Verarbeitung wird deutlich, dass kaum eine andere Stadt einen so großen Fundus an sagen- und legendenhaften und auf die Stadthistorie Bezug nehmenden Geschichten aufzuweisen hat wie unsere Heimatstadt Köln. "Schon um ihre römische Gründung ranken sich Sagen, in der Spätantike entstand der historische Kern von Märtyrerlegenden" z.B. vom hl. Gereon, der hl. Ursula und ihrer Begleiterin Cordula. "Im Mittelalter wurden sie in zahlreichen Varianten ausgestaltet, in der Zeit also, auf die sich (besonders viele) Kölner Sagen, Legenden (und historische Geschichten) beziehen" (Dietmar: 268). Der Auswahl der historischen Aspekte und in Kölsch geschriebenen Texte liegt das stadtgeschichtlich chronologische Ordnungsprinzip zugrunde, das die behandelten Beispiele im Durchgang durch die Zeitläufte vorstellt, und zwar in selektiv-exemplarischer Form, ausgehend von der römischen Zeit Kölns bis ins hohe Mittelalter des 13. Jahrhunderts. Diese Anordnung der Geschichten ist verknüpft mit verschiedenen Dimensionen des Historischen, mit Lebensbereichen, in die alle Menschen seit alters her eingebettet sind, die ihre Existenz und alles menschliche Handeln in vergangener Zeit bestimmt haben und noch heute bestimmen. So sind sechs Geschichten mit der politischen Dimension des Historischen verbunden, die menschliches Leben und Handeln in bestimmten geschichtlichen Situationen darstellen: Agrippa, Agrippina, Sigibert von Ripuarien, Blutsäule von St. Gereon, die Entführung des jungen Königs Heinrich IV. aus Kaiserswerth 1062 duch Anno II., Reinald von Dassel und die Übertragung der Gebeine der hl. Drei Könige nach Köln. Vier Geschichten verweisen auf die christlich-religiöse Dimension menschlichen Daseins. Sie gewinnt besonders in der Spätantike an Bedeutung. Hier sterben Menschen in Zeiten der Verfolgung als Blutzeugen für Jesus Christus und ihren christlichen Glauben. Eindringliche Beispiele sind die Leidensgeschichten vom hl. Gereon, der hl. Ursula und das in diesem Buch dargestellte Martyrium der hl. Cordula. Andere sterben nach einem aufreibenden Leben als Glaubensboten des Christentums, indem sie in der nachkonstantinischen, der fränkischen und mittelalterlichen Zeit die christliche Lehre leben, vertreten und verbreiten: der hl. Severin, der hl. Reinold, der hl. Hermann Joseph. Die juristische Dimension des Historischen wird repräsentiert durch die Geschichte von der Ermordung Erzbischof Engelberts von Berg. Das von seinem Vetter begangene Kapitalverbrechen wird vor dem erzbischöflichen Hoch- bzw. Blutgericht verhandelt und führt zu dessen Hinrichtung durch den Scharfrichter am Judenbüchel, einer Richtstätte vor dem Severinstor noch in der Bannmeile der Stadt. Die unser Buch beschließende Geschichte beschäftigt sich exemplarisch mit einem der herausragendsten gesellschaftlichen Ereignisse des Mittelalters, dem prachtvollen Empfang der englischen Prinzessin Isabella in Köln als der zukünftigen Frau des Stauferkaisers Friedrich II.; sie rückt die sozial-gesellschaftliche Dimension des Historischen ins Zentrum der Darstellun