Im PERRY RHODAN-Roman »Wo die Äonenuhren schlagen« (Band 3124, geschrieben von Oliver Fröhlich), war ein Beitrag von Olaf Brill enthalten – als Teil des aktuellen PERRY RHODAN-Reports. In seinem Artikel schreibt der Autor und Redakteur über den vierten Band der »PERRY RHODAN-Chronik«, der im Mai 2021 veröffentlicht worden ist.
Wegen seines Umfangs kommt der Text in zwei Teilen: heute Teil eins, morgen der abschließende zweite Teil.
Der vierte Streich einer Seriengeschichte
Im September ist es mal wieder so weit: Wir feiern ein »rundes« Jubiläum. PERRY RHODAN wird sechzig Jahre alt. Zeit, auf die wechselvolle Geschichte einer Serie zurückzublicken, die sich immer wieder neu erfunden hat.
Beim Jubiläum vor zehn Jahren erschienen einige Sonderpublikationen, die auf fünfzig Jahre PERRY RHODAN zurückblickten. Dazu zählten die ersten beiden Bände der »PERRY RHODAN-Chronik«. Die jeweils über 500 Seiten starken Bücher erschienen im österreichischen Hannibal-Verlag, der eigentlich auf Musikbücher spezialisiert ist.
Er beschäftigt sich jedoch auch mit Phänomenen der Popkultur. Und das ist PERRY RHODAN ja mit Sicherheit. Pünktlich zum neuen Jubiläum erschien im Mai endlich der vierte Band.
Die ersten beiden Bände schrieb der ehemalige PERRY RHODAN-Autor Michael Nagula – riesige Wälzer, die schwer in der Hand liegen und sich mit dem großen PERRY RHODAN-Schriftzug auf dem Buchrücken gut im Regal machen. Sie behandeln die Jahre 1961 bis 1974 (»Geburt und Siegeszug eines Phänomens«) und 1975 bis 1980, PERRY RHODANS »goldenes Zeitalter«, das mit dem »größten Jubiläum aller Zeiten« endete, der Veröffentlichung von Band 1000 und dem legendären WeltCon in Mannheim.
Nebenbei war das meine aktivste Zeit als PERRY RHODAN-Fan, diese ersten Chronik-Bände sind eine schöne Erinnerung daran. Sie hatten den Anspruch, alle wichtigen Ereignisse im Berichtszeitraum möglichst lückenlos zu erfassen, und sie lieferten viele Hintergrundinformationen, die selbst dem eingefleischten Fan noch Überraschungen boten.
Der dritte Band erschien zwei Jahre später und war mit 656 Seiten das bisher dickste Chronik-Buch. Verfasser war diesmal der Science-Fiction-Experte Hermann Urbanek, der die Jahre 1981 bis 1995 zusammenfasste. In dieser Zeit lagen die Tode von William Voltz und Johnny Bruck sowie der Beinahe-Zusammenbruch des Heftromanmarkts ab Mitte der Achtzigerjahre. PERRY RHODAN brach »zu neuen Ufern« (so der Untertitel des Bands) auf.
Nach Erscheinen des Buchs wurde es lange Zeit still um die »PERRY RHODAN-Chronik«.
Ein vierter Band wurde immer mal wieder angekündigt. Zuerst war als Autor Eckhard Schwettmann vorgesehen. Dieser hatte als Marketing-Manager von PERRY RHODAN die Phase, um die es in diesem Band gehen sollte, entscheidend mitgeprägt.
