Zwei phantastische Kinder-Comics von Toonfish

24. September 2021

Es empfiehlt sich, immer mal wieder nach den Comics von Toonfish zu schauen. Unter dieser Marke veröffentlicht der Splitter-Verlag vor allem Comics für Kinder, wobei es mit den »Schlümpfen« einen klaren Schwerpunkt gibt. Es lohnt sich, auch die neuen »Perlen« des Programms zu betrachten – heute stelle ich zwei davon vor.

 

Elma – ein Bärenleben
Ein riesiger Bär, ein kleines Mädchen: Gemeinsam ziehen sie durch die Wälder eines Fantasy-Landes. Sie unterhalten sich, sie haben viel Spaß miteinander sie erleben gemeinsam Abenteuer. Doch dann kommt der Tag, an dem der Bär das Kind zurück in die Welt der Menschen bringen muss …

Nach einem Szenario von Ingrid Chabbert entstand »Elma – ein Bärenleben«, ein schöner Comic, der streckenweise die Anmutung eines Kinderbuches hat. Die Dialoge sind gelungen, das kleine Mädchen ist fröhlich und aufgeweckt, der Bär wirkt ruhig und gelassen. Gemeinsam sind die beiden ein gutes Paar. Die Story wirkt ein wenig wie eine modernisierte Version des »Dschungelbuches«, ist aber eigenständig genug, um zu überzeugen.

Gelungen sind vor allem die Zeichnungen von Léa Mazé. Sie sind kindgerecht, mit eher blassen Farben und dünnen, sehr lockeren Linien, manchmal bewusst »künstlerisch« und auf ihre Art wunderschön. (Die Leseprobe lohnt sich!)

»Elma – ein Bärenleben« erweist sich als eine Geschichte um Liebe und Freundschaft, um Familie und Hoffnung. Toll! Die 88 Seiten gibt’s mithilfe der ISBN 978-3-95839-996-9 überall im Comicfach- und Buchhandel sowie bei den einschlägigen Versendern. Das Buch kostet 19,95 Euro.

 

Enola Holmes – Band 1
Bei »Enola Holmes« handelt es sich um die Comic-Umsetzung eines Jugendbuches. Nancy Springer hat es mit ihren Romanen um Enola, die schlaue Schwester des bekannten Detektivs Sherlock Holmes, geschafft, viele Leserinnen und Leser weltweit zu begeistern. Die Romane gibt es bereits in Form einer Fernsehserie, eine Comic-Umsetzung war also nur eine Frage der Zeit.

Die Geschichte ist flott erzählt: Enola Holmes ist ein kluges Mädchen, das sich selbst oft im Weg steht. So hat sie herausgefunden, dass ihr Name »Alone« ist, wenn man ihn anders herum liest, und das frustriert sie. Zudem ist ihre Mutter verschwunden und hat ihr nur allerlei Geheimbotschaften zurückgelassen. Wie soll man da mit gerade mal vierzehn Jahren ein vernünftiges Leben anfangen?

Serena Blasco versteht es hervorragend, die Romane von Nancy Springer – die ich nicht gelesen habe – in eine gelungene Geschichte zu verwandeln. Als Leser folgt man interessiert den Ermittlungen, die Enola anstellt, und ist die ganze Zeit gewissermaßen in ihrem Kopf. Für die eigentliche Zielgruppe, also junge Comic-Leser, ist das sicher großartig, aber als Erwachsener fühlt man sich auch gut unterhalten.

Die Bilder, mit denen Serena Blasco die Geschichte illustriert, sind ebenfalls recht außergewöhnlich: Die Farben sind eher blass, die Linien hingegen dynamisch, die Gesichter immer ein wenig »verzogen«. Die Künstlerin hat sich offenbar bei mehreren modernen Comic-Stilrichtungen bedient und daraus einen eigenen, sehr schönen Stil entwickelt. (Ich empfehle, die Leseprobe im Internet anzusehen!)

Der erste Band von »Enola Holmes« macht auf die Fortsetzungen neugierig. Er ist 64 Seiten stark und kostet 14,95 Euro. Mithilfe der ISBN 978-3-96792-725-2 kann man ihn im Buch- und Comicfachhandel bestellen, ebenso bei Versendern wie dem PERRY RHODAN-OnlineShop.

Klaus N. Frick

Elma - Ein Bärenleben
Chabbert, Ingrid
toonfish
ISBN/EAN: 9783958399969
19,95 €
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Enola Holmes (Comic) 1
Blasco, Serena
toonfish
ISBN/EAN: 9783967927252
15,95 €
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