Aber wer es glaubt (gebundenes Buch)

Befreiungstheologische Überlegungen zum Glaubensbekenntnis
ISBN/EAN: 9783982205298
Sprache: Deutsch
Umfang: 112 S., 18 farbige Illustr.
Einband: gebundenes Buch
Eine befreiungstheologische Interpretation des Glaubensbekenntnisses: In Vergessenheit ist geraten, dass das Credo ein durch und durch polemischer Text ist, womit die Kirche sich von der herrschenden Ordnung unterschied und sich zu ihrer "Fremdheit" bekannte. Wenn das Credo von der Allmacht Gottes (des biblischen Gottes!) spricht, ist das gegen die angebliche Allmacht der Götter gesagt. Und, dass ein Gekreuzigter (ein Erhängter) im Zentrum des Credos steht, ist wohl die radikalst denkbare Absage an alles, was in der Welt an einem Menschen verehrungswürdig ist. Der heilige Geist schließlich ist das Gegenteil dessen, was man im Allgemeinen unter Geist versteht: er schwebt nicht in den Höhen des abstrakten Denkens, sondern bewegt sich tief unten, unter den Verdammten dieser Erde. Deshalb können die befreiungstheologischen Überlegungen nicht am Credo vorbei gelesen werden. Sie sind in seinem Geiste gedacht. (Dick Boer)
Der niederländische Theologe Dick Boer (geb. 1939) arbeitete an der Universität von Amsterdam im Fachbereich "Geschichte der Theologie im 19. und 20. Jahrhundert". 1984-1990 war er Pfarrer der Niederländischen Ökumenischen Gemeinde in der DDR. Er ist Mitarbeiter des Historisch-Kritischen Wörterbuchs des Marxismus. Werke u.a.: Erlösung aus der Sklaverei. Versuch einer biblischen Theologie im Dienst der Befreiung, Münster 2008; Theopolitische Existenz - von gestern, für heute: Texte 1978-2014, zusammengestellt und eingeführt von Thomas Klein, Hamburg 2017; Wenn nichts mehr stimmt ... Hiob rettet den NAMEN, Hamburg/ Münster 2019; Wir aber hatten so gehofft: Ton Veerkamp: ein unbequemer Denker., Münster 2022.