Lebenserinnerungen (kartoniertes Buch)
Die Lebenserinnerungen zeigen exemplarisch, wie Levin Schücking zu einem erfolgreichen Massenautor aufstieg. Sie gewähren Einblicke in das literarische Leben zwischen 1840 und 1880, nennen relevante historische und rezeptionsgeschichtliche Stichworte und geben Aufschluss über den Autor selbst, der beispielhaft den Typus eines freien Berufsschriftstellers verkörpert, der auf Gedeih und Verderb auf die Erträge seiner literarischen Arbeit angewiesen war. Diktion und Darstellungsart der Lebenserinnerungen werfen ein bezeichnendes Licht auf einen literarischen Markt, der nicht nach anspruchsvoller, kritischer Literatur verlangte, sondern feuilletonistischer Unterhaltungsliteratur den Vorzug gab. Insgesamt liefert das Werk – trotz mancherlei Vorbehalte und Kritik – interessante Fußnoten nicht nur zur Literatur-, sondern auch zur Kultur- und politischen Geschichte.
Darüber hinaus zeigen die Lebenserinnerungen, wie sich literarische Sozialisation im ländlich-rückständigen katholischen Westfalen und im Emsland vollzog, welche Auswirkungen das wechselvolle politische Schicksal der Territorien im frühen 19. Jahrhundert auf den persönlichen Werdegang des jungen Autors nehmen konnte und wie sehr sein beruflicher Aufstieg – über Aushilfsjobs als Bibliothekar und Hofmeister und journalistische Tätigkeit bis zum zuletzt freischaffenden Autor – über persönliche Kontakte verlief und oft auch von Zufällen geprägt war. Von bleibendem Wert sind Schückings Ausführungen über Annette von Droste-Hülshoff, deren Werk er maßgeblich förderte.
Jugendleben
Am Bodensee
Am Mondsee
Am Rhein
In Augsburg
Karl Gutzkow
Ostende
Köln
Paris
Chr. v. Stramberg
Rom
Anhang
Nachwort
Register