Sklave in euren Händen (kartoniertes Buch)

Zwangsarbeit in Kirche und Diakonie Berlin-Brandenburg
ISBN/EAN: 9783889811554
Sprache: Deutsch
Umfang: 376 S., 16 s/w Fotos
Einband: kartoniertes Buch
"Dies Buch ist keine geschlossene Abhandlung, sondern der Bericht von einem unabgeschlossenen, ebenso mühsamen wie dynamischen Forschungsprozess, der zunächst nahezu aussichtslos erschien und dennoch bald von Erfolgen belohnt wurde, von denen die entscheidenden uns ebenso methodisch wie inhaltlich überraschten. Ungewissheiten kennzeichneten und erschwerten die Arbeit und regten zugleich die Diskussion an – Unsicherheiten des Ziels, des Gegenstandsbereichs und der Methode." So schreiben Lorenz Wilkens und Erich Schuppan in ihrer Einleitung. "Sklave in euren Händen" dokumentiert sowohl die ersten mühsamen Spurensuchen nach Zwangsarbeit in Gemeinden und Einrichtungen Berlin-Brandenburg, das langsame Gewahrwerden von der Schuld der eigenen Kirche wie auch die Veränderung der Perspektiven durch bewegende Begegnungen mit ehemaligen Zwangsarbeitern in der Ukraine. Aktenstudien in Gemeindearchiven und diakonischen Einrichtungen, Reiseberichte, Lagerlisten stehen neben Interviews mit sog. "Ostarbeitern" und Auszügen aus dem Lager-Tagebuch eines 17-jährigen Ukrainers.
Mit Beiträgen von Rainer Götz (Sklavenlohn; Ein Blick hinter das Zahlenwerk; Bedrängte Helfer), Elke Heinsen (Mühsame Spurensuche), Michael Hinz (Verschleppt vom Stalinismus nach NS-Deutschland), Christian Homrichhausen (Keine besondere Zuwendung; Mit Staat und Industrie verflochten), Oliver Kersten (Herbergen als Verschiebebahnhöfe), Gerlind Lachenicht (Es leben ja noch welche! Da müssen wir doch was tun), Gertraude Neufert (Hier wird die Arbeit dir die Freiheit wiedergeben), Heidemarie Oehm (Technokratische Effizienz), Erich Schuppan (Forschung und Versöhnung), Lorenz Wilkens (Ukrainische Reise), Interviews mit M.F. Iwaschtschenko, W.T. Kudrenko, D. Sadyrko, M.M. Schepel (Bist du Bandit?), einem Lagertagebuch von W.T. Kudrenko (Mach, mach, Russe), einem Grußwort von Dieter Windisch und einem Geleitwort von Wolfgang Huber