Wenn der Buckelwal in die Oper geht (gebundenes Buch)

33 Variationen über die Wunder klassischer Musik
ISBN/EAN: 9783886808960
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S., 10 s/w Illustr., mit Abbildungen
Einband: gebundenes Buch
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Musik über alles - Alles über MusikWeshalb wäre Bruckner ohne die Generalpause verloren? Benutzte Bach das kabbalistische Zahlenalphabet? Warum schrieb Wagner fast dreißig Jahre am 'Ring des Nibelungen'? Und: Sind Buckelwale musikalisch? Der bekannte Musikwissenschaftler und erfolgreiche Buchautor Martin Geck gibt Antworten auf diese sowie zahlreiche weitere Fragen und vermittelt so interessante und unterhaltsame Phänomene der klassischen Musik.Ohne Musik wäre unser Leben nicht denkbar, doch ist sie mehr als die allgegenwärtige Beschallung aus Kaufhauslautsprechern oder in Aufzügen. Insbesondere die klassische Musik ist sinnliches Erleben, das durch Wissen noch intensiver und tiefer wird. In ihr öffnet sich uns eine Welt, die immer wieder verblüfft und in die erstaunte Frage mündet: Wie kommt das? Wie ist das möglich?Bildhaft, humorvoll und zugleich mit Tiefgang erzählt Martin Geck, der in Fachkreisen als 'letzter Generalist seiner Zunft' ('Spiegel') bezeichnet wird, von den Wundern der klassischen Musik. In 33 kurzen Variationen lässt er uns über die Schönheit der Musik, unbekannte Geschichten aus dem Leben von großen Komponisten und außergewöhnliche Entdeckungen staunen.Wir erfahren von den vielfältigen Verbindungen zwischen der Musik und anderen Formen der Kunst, aber auch davon, wie sich das Menschlich-Allzumenschliche in der Musik spiegelt. Dabei führt Geck uns wie beiläufig durch die zentralen Werke der klassischen Musik und bringt uns auf diese Weise eine leicht verständliche und zugleich tiefsinnige Musikästhetik näher.- Ein Buch, das klassische Musik ernst nimmt und zugleich unterhaltsam erklärt- Mit eigens angefertigten Zeichnungen
Martin Geck ist Professor für Musikwissenschaft an der Universität Dortmund. Seine Bücher zur Musikgeschichte und seine Biographien großer Komponisten (u.a. über Mozart, Bach und Wagner) wurden von der Kritik hoch gelobt und in ein Dutzend Sprachen übersetzt. Für sein Buch über Johann Sebastian Bach wurde er mit dem Gleim-Literaturpreis ausgezeichnet.
BUCKELWALE SINGEN! Kenner sprechen von regelrechten "Strophen", die zwei bis vier Minuten dauern k?nnen, ehe die n?ste folgt. Ein vollst?iger "Song" dauert etwa 20 Minuten und kann mit kleinen Abwandlungen stunden- oder tagelang wiederholt werden. Die Ges?e der Meeress?er - vermutlich dienen sie der Verst?igung und der Partnerwahl - klingen in unseren menschlichen Ohren angenehm melodisch, sind wegen ihrer gro?n Lautst?e gleichwohl Hunderte Kilometer weit zu h?ren.Buckelwale wissen nicht, dass sie singen! Sie sind ein Teil der gro?n Sch?pfung, welche ihren Atem auf unendlich vielf?ige Weise verstr?mt. Doch nicht nur das Lebendige singt, sondern auch das vermeintlich Unbelebte. "Die Sonne t?nt nach alter Weise in Brudersph?n Wettgesang", l?t Goethe den "Prolog im Himmel" und damit seinen Faust anheben. ". und ihre vorgeschriebne Reise vollendet sie mit Donnergang", dichtet er weiter: Der Kosmos t?nt, die Gestirne donnern, die Meere rauschen, die Wale singen. Ist das nicht genug der Musik?Ludwig van Beethoven hat sich intensiv mit Kosmologie besch?igt, Kerns?e aus Kants Allgemeiner Naturgeschichte und Theorie des Himmels gezogen und dem Harfenisten Johann Andreas Stumpf w?end eines Ausflugs ins Wiener Helenental, auf einer Rasenbank sitzend, erkl?: "Hier, von diesen Naturprodukten umgeben, sitze ich oft stundenlang, und meine Sinne schwelgen in dem Anblick der empfangenden und geb?nden Kinder der Natur. Hier verh?llt mir die majest?sche Sonne kein von Menschenh?en gemachtes Drecksdach, der blaue Himmel ist hier mein sublimes Dach. Wenn ich am Abend den Himmel staunend betrachte und das Heer der ewig in seinen Grenzen sich schwingenden Lichtk?rper, Sonnen oder Erden genannt, dann schwingt sich mein Geist?ber diese soviel Millionen Meilen entfernten Gestirne hin zur Urquelle, aus welcher alles Erschaffene str?mt." Das erinnert an den Anfang von Beethovens Neunter Sinfonie, den Robert Schumann mit den Worten charakterisierte: "Erst Chaos, dann der Ruf der Gottheit: >Es werde Licht!