Transgression und Intermedialität (kartoniertes Buch)

Die Texte von Kurt Schwitters, Moderne-Studien 20
ISBN/EAN: 9783849811204
Sprache: Deutsch
Umfang: 370 S., 23 Illustr.
Einband: kartoniertes Buch
Kurt Schwitters (1887−1948) gehört zu den Protagonisten der Avantgarden nach dem Ersten Weltkrieg. Obwohl sein bildkünstlerisches Werk mittlerweile kanonisiert ist und seine literarischen Texte seit über dreißig Jahren in einer Leseausgabe ediert vorliegen, stagniert die literaturwissenschaftliche Forschung zu Schwitters seit Längerem. Die Beiträge des Bandes nehmen die notwendige Diskussion um den Status und die Wirkung der Avantgarden und der Moderne zu Schwitters‘ Zeit auf. Sie verbinden diese Diskussion mit den bisher weitgehend unbekannten Materialien, die durch die im Jahr 2010 gestartete Neuedition von Schwitters‘ Texten der wissenschaftlichen Öffentlichkeit erstmalig zugänglich gemacht werden. Hinzu kommt die Intensivierung der Schwitters- und Avantgarde-Forschung unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten, die aktuelle kultur-, kunst- und medienwissenschaftliche Perspektiven berücksichtigt.
Die Beiträge gehen auf eine Tagung im Sprengel Museum Hannover 2011 zurück.


Walter Delabar, Ursula Kocher, Isabel Schulz
Zur Einleitung


Kurt Schwitters und die Moderne

Walter Delabar
In die Extreme. Kurt Schwitters’ Moderne

Walter Fähnders
„Ich fordere sofortige Beseitigung aller Übelstände“. Kurt Schwitters und der avantgardistische Manifestantismus

Barbara Lindlar
PIN – eine moderne Kunstzeitschrift? Das PIN-Projekt

Birgit Nübel
Metatextualität und Moderne: Robert Musil und Kurt Schwitters


Positionierungen von Kurt Schwitters – Autorkonzepte, Textstatus, ästhetische Strategien

Hubert van den Berg
„Worte gegen Worte“. „Entformeln“ als formale Methode? Kurt Schwitters’ Poetik und die formalistische Schule

Ursula Kocher
Kartierung virtueller Räume. Zu Kurt Schwitters’ Adressbüchern

Julia Nantke
Die Horizontale Geschichte. Raum als Ordnungskategorie im Werk von Kurt Schwitters

Antje Wulff
„Ein zartes Gewebe von Fäden“. Sinn als Form bei Schwitters

Ralf Burmeister
Merz im Selbstporträt – oder: „Wie ein bürgerlicher Kopf durch einfache Mittel zur schwebenden Architektur wurde“

Sigrid Franz
Fragmentierung und Immaterialität als Vernetzungsprinzipien im Werk von Kurt Schwitters

Tobias Wilke
Mama – Papa – Dada. Laut- und Artikulationspoetik bei Schwitters

Petra Kunzelmann
Text und Rhythmus. Zur rhythmischen Gestaltung und „musikalischen Durchtränkung“ in Kurt Schwitters’ ‚Tran‘-Texten


Schwitters edieren

Isabel Schulz
Warum Schwitters neu edieren? Voraussetzungen und Ziele der neuen Ausgabe der Texte von Kurt Schwitters

Michael White
What’s Merz in English? The Task of Translating Kurt Schwitters


Intermediale Grenzgänge

Oliver Ruf
Aporetik des Übergangs. Transmedialität bei Kurt Schwitters

Thomas Keith
Die Alphabet-Gedichte von Kurt Schwitters: Tradition, Avantgarde, Intermedialität

Christoph Kleinschmidt
Intermateriales Theater. Kurt Schwitters’ Bühnenkompositionen Oben und Unten und Zusammenstoß. Groteske Oper in 10 Bildern

Bettina Kümmerling-Meibauer
Avantgarde im Bilderbuch. Die Scheuche (1925) von Kurt Schwitters, Käte Steinitz und Theo van Doesburg

Christian A. Bachmann
Ob die Scheuche einen Namen hat? Kurt Schwitters’ Texte im Spannungsfeld von Schrift und Bild


Verzeichnis der Abbildungen

Bildnachweise

Zu den Beiträgerinnen und Beiträgern