Randal der Ritter (gebundenes Buch)

ISBN/EAN: 9783772518737
Sprache: Deutsch
Umfang: 283 S.
Einband: gebundenes Buch
Als Leibeigener fristet Randal auf der Normannenburg des Lords von Arundel ein jämmerliches Dasein. Eines Tages beliebt es dem Lord, Randal bei einem Schachspiel als Preis einzusetzen. Er verliert die Partie, und so landet Randal bei Herluin, einem fahrenden Sänger. Der schickt den Jungen zum Ritter d’Agullion in die Ausbildung. Gemeinsam mit Bevis, dem Enkel des Ritters, wächst Randal auf dem Landgut Dean auf, nicht ahnend, welche Abenteuer ihn erwarten.
Rosemary Sutcliff (1920 – 1992) gehört zu
den herausragenden Autorinnen der englischen
Jugendliteratur. Für ihre erstklassigen
historischen Romane wurde sie mehrfach
ausgezeichnet. Im Verlag Freies Geistesleben
sind von ihr u.a. erschienen: Die Artustrilogie,
Morgenwind, Das Hexenkind, Scharlachrot, Der
Ausgestoßene, Lied für eine dunkle Königin, Der
Adler der neunten Legion, Der silberne Zweig,
Die Fackelträger, Troja und die Rückkehr des
Odysseus, Die Blutfehde und Die glorreichen
Dreihundert.
Randal verlor jegliches Zeitgefühl. Aber endlich, nach einer Ewigkeit, nahm Herluin einen seiner Springer hoch. Die Bewegung unterschied sich in nichts von den vielen, die Randal zuvor gesehen hatte. Die Figur berührte mit dem gleichen Klicken das Brett, und Herluin sagte: «Schach, Lord Montgomery.» «He, was?», stieß Hugh der Rote hervor und nahm seine Hand zurück, die er, zu einem Zug bereit, über das Brett ausgestreckt hatte. Rasch und forschend huschte sein Blick von einer Figur zur anderen. Und Herluin entspannte sich plötzlich auf der Sitzbank und beobachtete ihn. Ein fast unmerkliches Lächeln strahlte aus den kühlen, lichten Augen des Sängers. Hughs weißes Gesicht schien sich einen Augenblick zu verdüstern und zusammenzuschrumpfen. Dann lachte er urplötzlich los und sprang aus seinem Armstuhl. Mehrere Figuren fielen um. «Schachmatt? Schachmatt dem Lord von Arundel? Nun gut, so ist es. Der Teufelsbraten gehört dir, nimm ihn und mach mit ihm, was du willst.»