Humanomics (gebundenes Buch)

Die Entdeckung des Menschen in der Wirtschaft
Verlag:
ISBN/EAN: 9783593381176
Sprache: Deutsch
Umfang: 276 S.
Einband: gebundenes Buch
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Packend, unterhaltsam und mit enormem Wissen erklärt Uwe Jean Heuser die neuesten Erkenntnisse der Ökonomie. Neurowissenschaft, Spieltheorie, Psychologie a€" sie alle tragen dazu bei, dass wir unser alltägliches wirtschaftliches Handeln heute in einem ungekannten Maße begreifen können. Mit diesem Wissen ist jeder Einzelne in der Lage, bessere Entscheidungen zu treffen und ein glücklicheres Leben zu führen. Und wir alle können erkennen, wie wir die Wirtschaft politisch und gesellschaftlich so gestalten können, dass sie dem Wohle der Menschen wirklich dient.
Einleitung Der Aufbruch Dies ist ein Buch über die Erforschung der Wirtschaft. Und es ist ein Buch über Sie. Wie kann das sein, sagen Sie vielleicht, Ökonomie ist nicht lebensnah. Und die Antwort lautet: Doch. Heute schon. Vergessen Sie also, was Sie über Ökonomie zu wissen glaubten. Denn die Ökonomen vergessen gerade, was sie über Sie zu wissen glaubten. Beziehungsweise über ihr ureigenstes Beobachtungsobjekt, den Menschen. Ein Jahrhundert lang war das Bild vom rationalen Menschen das Fundament ihres Denkens. Nun reißen die Forscher dieses glatte Fundament ein und bauen sich ein neues. Das ist nicht so ordentlich und kompakt, sondern eher ein Stückwerk voller Unebenheiten, Rillen und Brüche. Sein unschätzbarer Vorteil: Es kommt der modernen Wirtschaftswelt näher und hilft uns, sie zu verstehen und uns in ihr zu bewegen. Die Forscher halten uns keinen Homo oeconomicus mehr vor, kein rationales Ideal, dem wir entweder erfolglos nacheifern oder das wir entrüstet abwehren. Eher schon ein Spiegelbild, in dem wir uns wiederfinden können, eine Art Homo oeconomicus humanus. Es ist höchste Zeit für diese Revolution von unten. Sie macht die Ökonomie wieder aufregend, spannend, lebens- und erfahrungsnah. Nun können wir von ihr allerhand über uns selbst lernen, über die Hintergründe unseres Handelns, unsere Ziele und Motivationen. Und auf einmal hat sie viel Neues zu sagen über die alten Fragen, kleine und große. Welche Entscheidungen schaffen dauerhafte Zufriedenheit? Was bedeutet ökonomische Freiheit, was Solidarität? Wann kann man dem Markt vertrauen, wann dem Staat? Sogar über das große Rätsel, wie Wohlstand entsteht und wie er verloren geht, erfahren wir Neues und Erstaunliches. Dass die Ökonomie sich an vielen Stellen wandelt, ist wichtig für sie selbst, weil sie sich auf diese Weise aus einem selbst gewählten Abseits befreit. Es ist außerdem wichtig für uns alle, weil sich der Kapitalismus derzeit schnell verändert und wir keine passenden Maßstäbe mehr kennen, um zu beurteilen, welche Freiheitsgrade wir als Einzelne und als Gemeinwesen haben. Hier liegt das vielleicht größte Versprechen der Ökonomie neuen Stils: Mit ihrer Hilfe können wir herausfinden, welche Zwänge uns die globale Marktwirtschaft tatsächlich auferlegt und welche Entwicklungen wir abwenden oder beeinflussen könnten, wenn wir uns nur trauten. Manche Zwänge sind auch nur eingebildet oder eingeredet. So sehen wir uns allzeit zu ökonomischen Entscheidungen genötigt, die früher gar nicht zu treffen waren - Optionen zuhauf, nur nicht diejenige, aus dem ganzen Spiel auszusteigen. Bei näherem Hinsehen finden sich aber neben Entscheidungen, die unumgänglich sind, auch solche, die es nicht sind. Nur mit der neuen Perspektive auf die Wirtschaft können wir das ausloten. Umwälzungen in der Wissenschaft brauchen Zeit. Meistens funktionieren sie, wie Max Planck es gesagt hat: Die Gegner würden aussterben, und heranwachsende Generationen seien von vornherein mit der neuen Wahrheit vertraut. Das gilt für die Verhaltensökonomie, wie die Forschung über unser reales Verhalten und seine Folgen heißt. Und es gilt für verwandte Felder, auf denen Ökonomen die alte Einfachheit der Modelle und die Sturheit des Establishments über Bord werfen. Sie akzeptieren, wie komplex moderne Wirtschaft ist - dass die Entscheidungen eines Menschen nicht unabhängig von allen anderen erfolgen, sondern oft abhängen von dem, was andere tun. Und dass dadurch dynamische Prozesse entstehen, die zu mehr Wohlstand oder mehr Notstand führen können. Dann kommt es darauf an, die richtigen Weichen zu stellen. Für neue Märkte wie den umweltschonenden Handel mit Emissionsrechten etwa oder auch im Sozialstaat. Junge Wirtschaftsforscher, in der Öffentlichkeit noch kaum bekannt, sehen sich tatsächlich wieder als Weltveränderer. Sie versuchen, konkret und mit Sinn für die Wirklichkeit das Wirtschaften im Detail zu verbessern. Und gleichzeitig erkennen sie mitunter, dass sogenannte Stellschrauben der Volkswirt
Der menschliche Faktor