Baffin Babes (kartoniertes Buch)

In 80 Tagen auf Skiern durch die Artkis - National Geographic Taschenbuch 462, National Geographic Taschenbuch 40462
ISBN/EAN: 9783492404624
Sprache: Deutsch
Umfang: 284 S.
Einband: kartoniertes Buch
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Gänsehaut bei -40 Grad: Vier Frauen kämpfen sich auf Baffin Island mit über 400 Kilo Gepäck durch das kanadische Packeis. In 80 Tagen wollen sie die 1200 Kilometer bis zum Pond Inlet im Norden zurücklegen. Ein Jahr haben sie hierfür trainiert - ihr Motto: 'Train to get fi t and eat to get fat!' Die Tour wird zum Härtetest, bei dem die Freundinnen Schneestürmen und Eiszapfen im Schlafsack trotzen, den 32-Kilo-Vorrat Schokolade strengstens einteilen und ständig auf der Hut vor Eisbären sein müssen. Doch auch Eislochbaden, Trekking im Bikini und Aerobic im Schnee gehören dazu. Und am Ende stehen sie ganz ohne gefrorene Bärte und Expeditionsleiter ihren Mann.
Baffin Babes So nennen sich die Schwedinnen Emma und Vera Simonsson und die Norwegerinnen Kristin F. Olsen und Ingebjørg Tollefsen seit ihrer Expedition entlang der Küste Baffin Islands 2009. Auch beruflich leiten sie Berg-, Ski- und Hundeschlittentouren. Sie halten Vorträge und publizieren in Zeitschriften und Magazinen. www.baffinbabes.com
Vorwort   Es ist mir eine große Freude, das Vorwort zu diesem Buch schreiben zu dürfen. Ich habe mich dazu bereit erklärt, noch bevor ich eine Zeile gelesen hatte, weil ich Kristin, eines der Babes, bereits auf Spitzbergen und die anderen etwas später während der Planungsphase ihres Abenteuers kennengelernt hatte. Trotz des Altersunterschieds hatte ich das Gefühl, dass wir uns sehr nahe waren. Am Esstisch in einem Sommerhaus in Krokskogen unterhielten wir uns darüber, wie es ist, bei sehr großer Kälte unterwegs zu sein. Wir sprachen jedoch nicht nur über praktische Dinge, sondern auch über das Glücksgefühl während einer Expedition und über die abenteuerlichen Reisen, von denen wir noch träumten. Ich spürte, dass uns die Liebe zur Natur gemeinsam ist, dass wir alle gern unterwegs sind und Spaß daran haben, unsere physischen und psychischen Grenzen zu testen. Das Faszinierende an den Babes war, dass sie sich nicht so sehr für die klassischen Reviere wie Grönland oder die Polregionen begeisterten, sondern besondere Gegenden finden wollten, die bei einer langen Wanderung eine richtige Herausforderung darstellten! Außerdem verbindet uns eine große Liebe zur Arktis. Spitzbergen hat einen großen Platz in unseren Herzen, denn drei der Babes - Vera, Ingebjørg und Kristin - hatten es schon einmal der Länge nach auf Skiern durchwandert. Und obwohl mich meine längsten Expeditionen in die Antarktis führten, verdanke ich meine eindrücklichsten Naturerlebnisse Spitzbergen und dem Polarmeer. Ich kenne keine schönere Gegend: das sich ständig verändernde Licht, das sich auftürmende Packeis, der Nebel über dem Wasser - und dazu ein Terrain, das ständig versucht, dich schachmatt zu setzen. Jetzt wollten die Babes in eine meiner Traumregionen, nach Baffin Island, auf die aufregendste und schönste Insel Kanadas. Es versteht sich von selbst, dass wir viel zu besprechen hatten. Es macht Spaß, junge expeditionserfahrene Frauen zu treffen, die anspruchsvolle Projekte planen. Wir haben viel gemeinsam, aber es gibt auch Generationsunterschiede. Ich selbst höre bei Wanderungen nie Musik. Die Babes haben dagegen ihre iPods dabei und treiben am Ruhetag Aerobic. Mit mir und anderen Abenteurerinnen aus Norwegen verbindet sie wiederum, dass es ihnen schwerer fällt, Sponsoren zu finden, als den Männern. Es hat mich sehr beeindruckt, dass die Babes einfach unangemeldet mit zwei großen Rucksäcken bei der Freia-Schokoladenfabrik vorstellig wurden und um 35 Kilo Schokolade baten ! Leider mussten sie mit leeren Händen abziehen. Die Baffin Babes planten also eine achtzigtägige und 1200 Kilometer lange Wanderung durch die Arktis Baffin Islands. Das ist nichts, was die meisten von uns mit typischen babes, also Miezen, Puppen oder Schnuckelchen assoziieren. Die Wahl des Namens rührte vielleicht daher, dass die vier in der Vorbereitungszeit genau dem begegneten, mit dem sich die meisten jungen Frauen konfrontiert sehen, die ein außergewöhnliches Projekt planen: Statt auf Neugier, Ermunterung und Interesse vonseiten der Herren stoßen sie auf Skepsis und müssen sich belehrende Kommentare anhören. Da das extreme Outdoorleben immer noch von Männern dominiert wird, sehen sich offenbar viele von ihnen in ihrem Ego von den Babes bedroht, denn diese garantieren - auch in diesem Buch - vielfältigste Girlpower und ansteckenden Enthusiasmus. Wir begleiten die vier durch eine dramatische und wunderschöne Natur, über gewaltige Gletscher, das zugefrorene Meer, aufgetürmtes Packeis und auf wilde Berge. Der Start im März bei Dunkelheit und Temperaturen von minus vierzig Grad ist schmerzhaft. Wir folgen ihnen in den Frühling, in die Sonne, die wärmt und rund um die Uhr scheint. Daunenjacken und mehrere Lagen Wollunterwäsche werden von Boxershorts und BHs ersetzt. Die vier kühlen sich ab, indem sie in die Löcher springen, die sich Robben zum Atmen im Eis offen halten ! Die meisten Expeditionsbücher handeln davon, die Natur zu bezwingen, von Anstrengung, Schmerz und Einsam