Talar und Hakenkreuz (gebundenes Buch)

Die Universitäten im Dritten Reich
ISBN/EAN: 9783406813429
Sprache: Deutsch
Umfang: 704 S.
Einband: gebundenes Buch
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Lange Zeit haben sich die deutschen Universitäten vor allem als Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft gesehen. Erst allmählich und widerstrebend setzte sich die Einsicht durch, dass das nicht die ganze Geschichte ist. Inzwischen sind zahlreiche Untersuchungen zu einzelnen Universitäten, Disziplinen, Wissenschaftlern erschienen. Michael Grüttner legt mit diesem Buch auf der Grundlage jahrelanger Quellenforschung erstmals eine Gesamtdarstellung zu den Universitäten im Dritten Reich vor.





Die 23 Universitäten, die am Ende der Weimarer Republik in Deutschland existierten, waren seit 1933 massiven «Säuberungen» ausgesetzt, die sich vor allem gegen Studierende und Wissenschaftler jüdischer Herkunft richteten. Dieser «Machtergreifung» von oben entsprach eine «Machtergreifung» von unten: Viele Professoren traten in die Partei ein, manche versuchten wie Carl Schmitt und Martin Heidegger, sich als Vordenker des NS-Regimes in Stellung zu bringen. Michael Grüttner schildert eindringlich die erstaunlich geräuschlose Machtübernahme der Nationalsozialisten, analysiert die Hochschulpolitik des Regimes, die sich ganz unterschiedlich auf die verschiedenen Fächer auswirkte, und erklärt, warum die Wissenschaften im Dienst des Nationalsozialismus nicht nur unfreier wurden, sondern mitunter sogar größere Handlungsspielräume besaßen als je zuvor. Ein Epilog zur Nachgeschichte rundet diese souveräne, längst überfällige Gesamtgeschichte ab.











Die Universitäten: Berlin | Bonn | Breslau | Erlangen | Frankfurt am Main | Freiburg | Gießen | Göttingen Graz | Greifswald | Halle | Hamburg | Heidelberg | Innsbruck | Jena | Kiel | Köln | Königsberg | Leipzig | Marburg | München | Münster | Rostock | Tübingen | Wien | Würzburg | "Reichsuniversitäten" Posen und Straßburg
Michael Grüttner lehrte Neuere Geschichte in Hamburg, Berlin und Berkeley. Seit seinem Buch "Studenten im Dritten Reich" (1995) hat er sich intensiv mit den Universitäten im Dritten Reich und der nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik beschäftigt. Für den "Gebhardt", das bedeutendste Handbuch der deutschen Geschichte, schrieb er den Band über das Dritte Reich in den Jahren 1933–1939 (2015).

Einleitung








Die Hochschulen in der Weimarer Republik


Professoren und Politik


Juden und Antisemitismus im akademischen Milieu


Die Krise der Universitäten am Ende der Weimarer Republik










Politik der Gleichschaltung


Die Position des Hochschulverbandes


Die Professorenaufrufe von 1933


Die «Säuberung» der Universitäten


Die Hochschullehrer in der Zeitenwende von 1933/34










Strukturen und Ziele nationalsozialistischer Hochschulpolitik


Das Reichserziehungsministerium (REM)


Der NS-Lehrerbund (NSLB) und die «Dozentenschaften»


Der Stab Heß und die Hochschulkommission der NSDAP


Der NS-Dozentenbund (NSDDB)


Die Dienststelle Rosenberg


Der Einfluss der SS








Das Führerprinzip und seine Folgen


Berufungen: Leistung oder Gesinnung?


Schrumpfung und Expansion


Neugründungen: Die Reichsuniversitäten Posen und Straßburg


Die Universität im Krieg








Restriktionen und Chancen: Die Lage des Lehrkörpers seit 1933


Der Professor als Parteigenosse


Die Hochschullehrer und die nationalsozialistische Politik


Hochschullehrer im Nationalsozialismus – eine Typologie


Der wissenschaftliche Nachwuchs


Das Scheitern der Vordenker








Wissenschaft im NS -Staat


Neue Lehrstühle


Theologie


Rechtswissenschaft


Geisteswissenschaften


Medizin


Naturwissenschaften und Mathematik








Dank






Verzeichnis der Tabellen


Tabellen


Verzeichnis der Abkürzungen


Anmerkungen


Quellen und Literatur


Personenregister


Ortsregister