Jorg de Vos Der Macher der neuen »Storm«-Reihe

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Der 1976 geborene Comic-Künstler Jorg de Vos lebt im niederländischen Hoorn und wurde hierzulande vor allem durch seine Mitarbeit an der Comic-Reihe »Storm« bekannt. Die Serie wird in Deutschland beim Splitter-Verlag publiziert, dessen Verlagseigentümer der PERRY RHODAN-Stammzeichner Dirk Schulz ist. Er war es auch, der den Kontakt zwischen de Vos und der PERRY RHODAN-Redaktion herstellte. Bald darauf übernahm der Künstler eine Gaststaffel für die PERRY RHODAN-Serie. Von ihm stammen die Titelbilder 2504 bis 2507.

Entgegen der Herangehensweise bei vielen modernen Comics verwendet de Vos gerne auch unterschiedliche Materialien. So griff er für seine PERRY RHODAN-Titelbilder auf klassisch kräftig deckende Farben und eine Airbrush-Pistole zurück, um den Hintergründen mehr Tiefe zu geben. Die Charaktere im Vordergrund wurden mit Finelinern vorgezeichnet und anschließend mit Acrylfarben ausgemalt.

»Klassische Science-Fiction-Motive, vieräugige Aliens, Raumschiffe - so etwas zeichne ich sehr gern.« Dennoch stellte die Gestaltung der PERRY RHODAN-Cover den erfahrenen Zeichner vor eine Herausforderung. Sein erstes PR-Titelbild 2504, »Die Hypersenke«, blieb ihm dabei in besonderer Erinnerung: »Einen Pelikan und eine Kakerlake in eine Figur zusammenzufügen und sie dann auch noch wie ein intelligentes Lebewesen aussehen zu lassen, ist etwas, das ich nun wirklich nicht jeden Tag tue.«

Jorg der Vos zeichnet, seitdem er denken kann. Als Kind waren es ausschließlich Western-Motive, als Jugendlicher wandte er sich der Fantasy und der Science Fiction zu und fing an, zu diesen Themenbereichen »richtige« Bilder zu malen. Im Anschluss besuchte er eine Kunstschule, die den bekennenden Autodidakten in seinem Können jedoch überhaupt nicht weiterbrachte.

Eine fundierte Zeichenausbildung findet Jorg de Vos dennoch durchaus nützlich: »Früher Zeichenunterricht kann dazu führen, dass man einen Schubs in die richtige Richtung erhält. Ich wünschte, dass man mir zu Beginn meiner Karriere systematisch Strukturen und Richtlinien vermittelt hätte.«

Im Jahr 2005 las Jorg de Vos im »Don Lawrence Magazin«, der Fan-Zeitschrift zum legendären Künstler Don Lawrence, dass der Comic-Klassiker »Storm« fortgesetzt werden sollte und hierfür neue Illustratoren gesucht wurden. Als bekennender Fan dieser Serie bewarb er sich und erhielt prompt die Zusage. Mittlerweile arbeitet er an seinem dritten Album der »Storm«-Serie. Ein absoluter Traumberuf für den Künstler, dessen zeichnerische Fähigkeiten durch Don Lawrence stark beeinflusst wurden.

Außerhalb des Comic-Genres machte sich de Vos einen Namen durch seine großformatigen Kunstwerke, die in den Niederlanden an öffentlichen Gebäuden, Schwimmbädern oder an Mauern zu sehen sind. Unter anderem hat er am Flughafen Schiphol mitgewirkt.

In seinem Blog gibt der Zeichner regelmäßig Aufschlüsse über seine neuesten Projekte.

Das Zeichnen nimmt im Leben des Niederländers einen derart hohen Stellenwelt ein, sodass für weitere Hobbys keine Zeit mehr bleibt: »Wenn ich denn einmal einen Tag wirklich frei habe, zeichne oder male ich trotzdem. Ich bin halt süchtig.«

Mit der Science-Fiction hatte de Vos nur wenige Berührungspunkte. Lediglich Frank Herberts »Dune« ist ihm in nahhaltiger Erinnerung geblieben, PERRY RHODAN kannte er bislang nur vom Namen her - was sich mit der Übernahme einer Gaststaffel natürlich grundlegend geändert hat.

»Don Lawrence hat mich durch seine zeichnerischen Fähigkeiten stark beeinflusst«. Als weiteren großen Einfluss nennt er den französischen Zeichner Jean Giraud, der unter anderem durch seine »Leutnant Blueberry«-Comics bekannt wurde.

Titel, an denen Jorg de Vos mitgewirkt hat: