Manch einer hat sich schon gefragt, ob Roboter träumen. Die Frage erscheint bereits bei lernfähigen neuronalen Netzen nicht abwegig, und sie wird noch interessanter, wenn man in den Bereich der Biopositronik vorstößt.
Hier wäre es durchaus denkbar, dass etwas wie ein Traumablauf zustande kommt. Dann beispielsweise, wenn das empfindungsfähige Plasma während seiner Ruhezeiten unwillkürliche Gefühlsengramme sendet und diese in der hypertoyktischen Verzahnung und in Symbolsprache übersetzt der Positronik zugänglich gemacht werden.
Den begeisterten Hobby-Posbi-Linguisten Georg Joergens faszinierte dieser Themenkomplex so sehr, dass er sich für mehrere Monate in eine Posbi-Kolonie auf Rudyn begab. Dort wollte er das Ruheverhalten der Posbis studieren und mit ihnen über Eindrücke diskutieren, die sie erleben. Zufällig konnte er dabei auch der letzten Phase der Entwicklung des TARA-Psi beiwohnen und erweiterte seine Überlegungen anhand dieses Beispiels.
Um möglichst gut zu verstehen, welche Unterschiede im Aufbau der TARA-Psi gegenüber einem biopositronischen Konstrukt hat, und deren Folgen einschätzen zu können, unternahm er heimliche Abstecher in das Labor und hielt seine Erkenntnisse bildlich fest. Hinter das Geheimnis des TARA-Psi kam er dabei eher zufällig, und er wurde postwendend zur Geheimhaltung verpflichtet.
Nachdem Sallu Brown nach vielen Jahrzehnten treuen Dienstes für die Liga selbst der Offenlegung seiner Identität zugestimmt hat, können die unter Verschluss genommenen Joergens-Unterlagen nun in die Jahreschrift 2176 NGZ der Cyberlinguistischen Gesellschaft aufgenommen werden. Der technische Teil erscheint mit freundlicher Genehmigung der Gesellschaft als Auszug im PERRY RHODAN-Roman 3059.
Dieser Roman trägt den Titel »Der transuniversale Keil«. Das von Leo Lukas verfasste Werk ist ab dem 3. April 2020 im Handel erhältlich.
