Mein NEO-Bordbuch vom 25. und 28. Juli 2015 Werkstattbericht von Michael H. Buchholz

12. August 2015

Während seiner Arbeit an aktuellen Romanen und Exposés beschäftigt sich Michael H. Buchholz auch stets damit, wichtige Details aufzuschreiben. Auszüge daraus liefert er in kurzweiligen Rückblicken – heute geht es um den 25.  und 28. Juli 2015 ...

25. Juli 2015:

Seit gestern befindet sich Rüdiger für vierzehn Tage in San Francisco; das bedeutet, ich halte hier die alleinige NEO-Stallwache. Parallel stehen derzeit auf der Agenda: Expo 109, Expo 110, der Roman 108, das Prüfen des Manuskriptes 105. Dazu die anfallenden Datenblätter und die Betreuung der gerade schreibenden Autorenkollegen. Die Anfragen von Dieter Schmidt, unserem mit Adleraugen bewehrten Lektor, nicht zu vergessen.

Schon jetzt ist klar: Die Tage sind bei weitem zu kurz dafür. Auch wenn ich mich wiederhole – ich habe wirklich keine Ahnung, wie Frank Borsch das alles allein geschafft hat. Es ist mir ein einziges Rätsel. Der Mann muss in der Tat einen Zeitumkehrer besitzen, nur so wäre es zu erklären ...

Ergo beginnen meine Tage am Schreibtisch noch früher, so gegen 5.30 Uhr, und enden ein bis zwei Stunden später als sonst.
Und noch immer ist der erste Roman aus unserer Ägide nicht erschienen (das passiert erst am 31. Juli), wir wissen bisher also nicht einmal, ob sich die Mühe überhaupt lohnt und die Romane bei den Lesern ankommen.

Ich fühle mich wie die Inkarnation von Schlammfisch (eine vergessene Comicfigur; wer das ist, dürft ihr raten), und ziehe seufzend sein Fazit: »Ich muss verrückt sein.«

28. Juli 2015:

A propos verrückt: Ich bin dieser Tage zu einem begeisterten Twitter-Follower von Tuire Sitareh geworden. Was das Verrückte daran ist? Ich habe diese Figur immerhin erfunden. Ihr jetzt zu folgen ist für mich schon ziemlich schräg ...