Jupiter – der Director’s Cut ... oder: Aller Anfang ist leicht Werkstattbericht von Christian Montillon

27. Oktober 2016

Dass aller Anfang schwer ist, ist eine bekannte Binsenweisheit. Davon könnte ich ein Liedchen singen, oder nein, ein ermüdend langes Lied mit etlichen Dutzend Strophen. Mit den ersten zehn Seiten eines Manuskripts verbringe ich meistens so viel Zeit wie mit dem gesamten Rest.

Aber im Fall der Miniserie PERRY RHODAN-Jupiter fiel mir der Anfang leicht.

Wir saßen mit einigen Leuten in einem Besprechungsraum und machten uns Gedanken über die Marke PERRY RHODAN, darüber, welche Ideen man in den kommenden Jahren umsetzen könnte. Dabei ging es nicht um Inhalte, sondern um Methoden, Strukturen, Produkte.

Und mit einem Mal dachte ich: »Da gibt’s doch dieses fette Taschenbuch, das Wim Vandemaan, Hubert Haensel und ich geschrieben haben – diesen ›Jupiter‹.«

Die Gedankenkette formte sich von selbst: Der dicke Roman ist vor ein paar Jahren erschienen - viele, ja, die meisten Heftromanleser kennen ihn nicht. Also bringen wir ihn erneut auf den Markt, aber diesmal als Miniserie am Kiosk und natürlich parallel als E-Book und Hörbuch.

Das stieß sofort auf Interesse. Die Überlegung war zu verlockend: Die Texte sind schon da, eigentlich ist alles fertig ... und es gibt darüber hinaus in der Jupiter-Geschichte einige Aspekte, die ein wenig ausgearbeitet werden müssten, um die Story runder und vollständiger zu machen. So kann man doch das Taschenbuch, dessen Text vielleicht zehn Heftromane füllt, sicher auf zwölf Hefte erweitern.

Dachte ich – so ganz überschlagsweise.

Damit war meine Arbeit getan.

Der Anfang war leicht.

Dass die Arbeit in Wirklichkeit erst anfing, steht auf einem anderen Blatt.

Von den redaktionellen Hintergründen abgesehen, raufen sich Dieter Schmidt als Lektor für das Miniserienprojekt und Kai Hirdt als der Autor, der alles in Form bringt und ergänzt, seitdem die Haare. Ganz so einfach, wie ich mir das dachte, war es dann doch nicht.

Es gibt im Taschenbuch zwar neun eigentlich heftromanlange Kapitel ... aber auch allerhand andere Texte, wie den langen Prolog, der in einem umfangreichen Roman prima funktioniert, jedoch nicht in einem Heftroman. Man muss vieles umstellen, ergänzen, basteln und überhaupt den Kreis eckig machen, damit es eine gute Miniserie wird.

Doch darüber sollen Berufenere als ich sprechen, und haben es ja bereits getan. Ich freue mich einfach über die fertigen Heftromane, die immer wieder in meinem Briefkasten landen.

»Jupiter – der Director’s Cut.« So könnte man es wohl nennen.

Meine eigenen Beiträge waren im Taschenbuch eigentlich drei Großkapitel – und ich bin nun in vier Romanen der Serie vertreten. Daran sieht man schon, wie intensiv Kai Hirdt als Mastermind des Umbaus an den Texten arbeitet.

Zwei dieser Hefte erscheinen als »von Christian Montillon und Kai Hirdt« – oder ist es umgekehrt? »Von Kai Hirdt und Christian Montillon«? Das scheint Haarspalterei zu sein, ist es aber nicht. Wir nennen nämlich den Autoren zuerst, der im fertigen Heftroman den meisten Text beigesteuert hat. Das bin ich bei Jupiter 7, das ist Kai in Jupiter 9.

Auch den Roman Nummer 4, auf dem nur mein Name steht, hat Kai mitgestaltet – hier ein Sätzchen, da eine Formulierung, die sich harmonisch einfügt und mit der neuen Handlung verknüpft, die er in seinen Romanteilen der Gesamtserie hinzugefügt hat.
Ich freue mich, dass diese Geschichte, die es wert ist, auf diese Weise ihre Wiedergeburt und zugleich eine Transformation erlebt.

Ein anderes Medium zieht neue Gesetze und veränderte Dramaturgie nach sich – man kennt das von der Verfilmung eines Buches, vom Hörspiel oder auch dem Comic zum Roman.

Aber vom Roman zum Roman ... vom Taschenbuch zur Heftromanserie – das ist etwas Neues. Und ich freue mich, dass im gewissen Sinn ich daran die Schuld trage.

 

Christian Montillon

 


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