Interview zu Weihnachten Der PERRY RHODAN-Chefredakteur im Gespräch

27. Dezember 2013

Das Online-Magazin »Terracom« des PERRY RHODAN-Online-Clubs veröffentlichte in seiner Weihnachtsausgabe unter anderem ein kurzes Interview mit Klaus N. Frick. Der PERRY RHODAN-Chefredakteur äußert sich darin zu einigen Entwicklungen im abgelaufenen Jahr 2013. Die Fragen stellte Nils Hirseland; wir bringen das Interview jetzt auch auf unserer Internet-Seite.


TERRACOM: Schildere uns doch kurz Deinen persönlichen Jahresrückblick für Dich als PR-Redakteur?

Klaus N. Frick: Das Jahr 2013 war unglaublich ereignisreich und abwechslungsreich; ich kann die vielen Details gar nicht alle in einem kurzen Text zusammenfassen. Es gab Höhen und Tiefen, und ich kann hier nur versuchen, einige wichtige Punkte zu nennen.
Wie immer gliederten die zwei Buchmessen unser Jahr; das hat sich im Verlauf der Zeit so ergeben. Leipzig und Frankfurt sind zentrale Elemente unserer Planung: Dort treffen wir viele Kollegen aus anderen Verlagen, viele Leser und vor allem viele Kontakte außerhalb der Szene; im Jahr 2013 bestimmten vor allem die Neuerungen bei den E-Books viele Gespräche.
Dieses Thema hat uns weiterhin überrollt. PERRY RHODAN brach reihenweise Rekorde und etablierte sich praktisch dauerhaft auf den Bestsellerlisten für E-Books. Immerhin schien das auch die Konzernleitung zu bemerken – im Frühjahr erhielten wir einen Bauer-Redaktions-Award für das »beste digitale Produkt«.
Schaue ich mir die laufenden Serien an, sehe ich ebenfalls, was alles passierte. Mit Band 2700 übernahm ab Mai das neue Expokraten-Team seine Arbeit bei der Erstauflage – nach Uwe Anton sind jetzt Wim Vandemaan und Christian Montillon für die Steuerung verantwortlich. Ihre Arbeit spaltet die Leserschaft; es gibt begeisterte Fans und eine starke Ablehnung, und das auch noch gleichzeitig.
Die ATLAN-Serie war in gewisser Weise ein großer Schwerpunkt – im Guten wie im Schlechten. Wir starteten im Januar eine Neuauflage der klassischen SOL-Abenteuer im Taschenheft, die sich leider nicht gut verkauften, weshalb wir sie im Oktober wieder einstellten. Die Zusammenarbeit mit unserem Lizenzpartner Ulisses wurde beendet, zum Jahresende zeichnete sich aber ein neuer Partner am Horizont ab.
Positiv stimmt bei alledem, dass das PERRY RHODAN-Team verstärkt worden ist. Neu in der Autorenriege ist Michelle Stern, neu in der Redaktion sind Antje Brinkmann und Katrin Lienhard.
Umso trauriger war, dass Marianne Sydow und H.G. Ewers verstarben. Mit der ehemaligen PERRY RHODAN-Autorin und dem PERRY RHODAN-Altmeister hatte ich im Verlauf des Jahres immer wieder gemailt. Mit H.G. Ewers haben wir den letzten der »Großen Alten« verloren, mit Marianne Sydow eine der prägenden Autorinnen der 80er-Jahre.


TERRACOM: Was verbindest Du mit Perry Rhodan und Weihnachten?

Klaus N. Frick: Ich erinnere mich an Romane, in denen Weihnachten gefeiert worden ist – man kann also davon ausgehen, dass es im Solaren Imperium und später in der Liga Freier Terraner solche christlichen Feiertage immer noch gibt, wenngleich die meisten Terraner wohl nichts mehr mit dem Christentum zu tun haben werden. Das fand ich immer schön, und ich halte es für realistisch: Perry Rhodan, der in den fünfziger Jahren großgeworden ist, dürfte auch zu Beginn des sechsten Jahrtausends die Freuden des Schenkens und des Beschenktwerdens mögen, und vor allem dürfte er die Ruhe und Stille schätzen, die es für viele Leute um diese Zeit gibt.


TERRACOM: Wann gibt es den ersten Perry Rhodan / Perry Rhodan Neo Crossover-Roman?

Klaus N. Frick: Dieses Thema gehe ich ernsthaft an, nachdem der PERRY RHODAN-Film in den Kinos gelaufen ist ...