Einige Worte zu »Ordobans Erbe« Werkstattbericht von Hubert Haensel

7. März 2019

Immer wieder finde ich beim Lesen und Bearbeiten der klassischen PERRY RHODAN-Heftromane Passagen, die mir so vorkommen, als wären sie nicht vor rund 35 Jahren geschrieben worden, sondern erst heute. Sie sind mir zumeist nicht in Erinnerung geblieben, weil sie die eigentliche Handlung nicht vorangetrieben haben, aber sie hinterlassen bei mir den Eindruck, als wären sie bewusst für unsere aktuelle Zeit geschrieben worden. Ich bin überzeugt, dass es nicht nur mir so ergeht, sondern vielen unserer Leser.

Ich finde, dass solche Passagen es wert sind, besonders hervorgehoben zu werden. Dass sie zum Nachdenken anregen wie so vieles in der Serie, angefangen mit dem Moment, in dem Perry Rhodan die Menschheit vereint und aus einem bunten Flickenteppich von Staaten eine Einheit macht, nämlich die Terraner.

Hier möchte ich also zwei Textpassagen nennen, die ich dem Silberband 145 »Ordobans Erbe« entnehme – zuerst diejenige zur Gewalt:

»Es ist ein Unfall gewesen und liegt doch in unserer alleinigen Schuld. Zu energisch waren wir bestrebt, die Bewohner dieser Welt von den Wohltaten zu überzeugen, die ihrer harrten, wenn sie sich dem Imperium von Nor-Gamaner anschlössen. Sie aber, ein friedliches und unbedeutendes Volk der Nagu Nakira, widersetzten sich unseren missionarischen Bestrebungen.

Ihre Waffe gegen uns bestand nicht aus Gewalt, leider begriffen wir das erst, als es zu spät war. Es war die Sensibilität, die sie uns entgegensetzten, die Feinfühligkeit und die Defensive. Wir töteten sie nicht mit Kugeln, Strahlschüssen oder Bomben. Wir töteten sie mit unserem Starrsinn, dem Beharren auf unserer Meinung, der Unnachgiebigkeit unseres Geistes. Sie starben an unserem unbeugsamen Willen, sie um jeden Preis von unseren Ansichten zu überzeugen.«

Das andere Zitat finde ich ebenfalls lesenswert:

»Nachor dachte darüber nach, aus welcher schier endlos großen Menge täglicher Erlebnisse sich die Persönlichkeit eines Lebewesens formte, wie vielen Veränderungen und Verfeinerungen ein Charakter ausgesetzt war, wie er wachsen konnte oder zerbrechen unter dem Eindruck immer neuer, nie versiegender Erfahrungen ...«

Ich wünsche allen unseren Lesern immer neue positive Erfahrungen und natürlich, nicht zuletzt, weiterhin viel Spaß mit PERRY RHODAN.

 

Ordobans Erbe
Arndt Ellmer Detlev G. Winter H. G. Ewers H. G. Francis
Pabel Moewig Verlag KG
ISBN/EAN: 9783955480240
21,50 €
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Perry Rhodan 145: Ordobans Erbe (Silberband)
Rhodan, Perry
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845331447
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