Ein neuer NEO-Autor aus Wien – Teil eins Olaf Brill im Gespräch mit Roman Schleifer zu PERRY RHODAN NEO

25. Februar 2023

Seit im Jahr 2011 die Serie PERRY RHODAN NEO erstmals veröffentlicht worden ist, haben einige Dutzend Autoren und Autorinnen an ihr mitgewirkt. Einer der aktuellen Zugänge ist Roman Schleifer. Der aus Wien stammende Schriftsteller wurde von Olaf Brill in einem »Sammel-Interview« vorgestellt, das im PERRY RHODAN-Report 563 veröffentlicht wurde.

Der Report stellt die Arbeit von Autorinnen und Autoren vor; er war redaktioneller Bestandteil des PERRY RHODAN-Bandes 3204, »Jenseits der Schwarzsterngrenze« von Kai Hirdt. Dieses Gespräch mit Roman Schleifer soll auch an dieser Stelle dokumentiert werden. Wegen seiner Länge veröffentlichen wir das Interview in zwei Teilen: heute der erste, morgen der zweite Teil.

Der Titel ist Programm

Olaf Brill: Roman, und auch du, den die Leser von den Miniserien und von STELLARIS und Con-Besucher als Moderator im Dauereinsatz kennen, gibst mit Band 296 »Facetten der Revolution« dein Debüt bei NEO. Wenn dieses Interview im PRR erscheint, kommt dein Roman in der Woche darauf heraus. Was darfst du uns darüber verraten?

Roman Schleifer: Der Titel »Facetten der Revolution« ist Programm. Seit langem brodelt es auf Arkon, die Bürger sind frustriert und bereit, das System mit Gewalt zu stürzen. Und zusätzlich gießt der Volkstribun Öl ins Feuer. Doch wie ist es dazu gekommen? Wer sind die Leute im Hintergrund, die das Bürgertum gegen den Adel aufwiegeln? Und was ist ihre Motivation?

Und dann ist da noch Atlan, der in Band 295 – Achtung Spoiler – Leticron beseitigt hat. Wie reagiert er darauf, dass auf Arkon dessen Nachfolger Maylpancer den Thron bestiegen hat? Und wie reagiert er darauf, dass Rhodan herausgefunden hat, dass die Arkoniden durch Einzeller beeinflusst werden?

Wer den alten Arkoniden kennt, weiß, dass er kaum im Sessel sitzt und Däumchen dreht. Also zieht er mit Perry Rhodan los, um Arkon zu befreien. Und wenn diese zwei Alphatiere allein in den Einsatz gehen, sind Konflikte vorprogrammiert. Die standen zwar nicht im Exposé, aber Atlan und Perry haben ihren eigenen Willen – wie ich beim Schreiben feststellen musste. Und ich habe mich revanchiert, indem ich sie doch Däumchen drehen habe lassen …

 

Olaf Brill: Du gehörst zu den Menschen, von denen ich nicht weiß, wie sie das alles schaffen: Du hast eine Familie mit jungem Kind, einen Vollzeitjob und schreibst auch noch für PERRY RHODAN. Bekommen deine Frau und dein Kind dich überhaupt mal zu sehen?

Roman Schleifer: Sie haben ein paar Videos von mir und folgen mir auf den Sozialen Medien. Und neulich, als ich mal früher aus der Firma heimgekommen bin, hat mich meine Frau weggeschickt. Sie meinte, das sei zu viel ungewohnte Nähe.

Ernsthafte Antwort: Während der Schreibprojekte streiche ich meinen Schlaf, denn ich schreibe zwischen 23 und 1.30 Uhr früh, das heißt, ich muss mit vier bis fünf Stunden auskommen. Ich schreibe dann im Verhältnis zwar nicht viel, das aber täglich, und damit gibt es am Ende auch einen fertigen Band.