Die Arbeit an »Kodexfieber«, dem aktuellen Buch der PERRY RHODAN-Silberbände, ließ mich wieder eintauchen in die brisante Epoche kurz vor der Mitte des 5. Jahrhundert Neuer Galaktischer Zeitrechnung. In dieser Zeit steht das Schicksal der Menschheit nicht nur einmal auf dem Spiel.
Oh ja, es ist eine turbulente Zeit, von der in den Romanen erzählt wird, aber auch eine für Terraner und Galaktiker wegweisende – eine Zeit des Aufbruchs weit hinaus in die Unendlichkeit des Universums.
Die Bedrohung durch den Frostrubin ist beseitigt, das Kosmonukleotid wird an seinem angestammten Platz in der Tiefe verankert. Perry Rhodan steht am Berg der Schöpfung; er sieht den Kosmos, durchzogen von der Doppelhelix des Moralischen Codes, doch gerade wegen der gigantischen Informationsflut erkennt er seine Grenzen und verweigert die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage.
Aus Leser- und Autorensicht: Sense of Wonder und spannende Abenteuer gehen in diesen Romanen Hand in Hand.
Perry Rhodan hat sich dem Willen der Kosmokraten widersetzt. Für sie hätte die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage den entscheidenden Vorteil in der ewigen Auseinandersetzung mit den Mächten des Chaos bedeutet.
Rhodan widersteht jedoch dem Zwang der Hohen Mächte, er lässt sich nicht von der schwer durchschaubaren Ethik und Moral der Kosmokraten beeinflussen.
Salopp gesagt: Rhodan wirft hin. Die Motive übergeordneter Mächte können der Terraner nicht verbiegen. Für seine Überzeugung nimmt er persönliche Nachteile in Kauf, geht sogar in die Verbannung.
Einen Satz, der schon frühzeitig im Buch gesagt wird, halte ich für bezeichnend für Perry Rhodan:
»Es ist weder recht noch gut, wenn aus Sorge um das große kosmische Geschehen das Wohl der kleinen kosmischen Bürger außer Acht gelassen wird. Macht ist kein Freibrief für Willkür. Im Gegenteil, Macht verpflichtet den Mächtigen, für den Schutz des Schwachen zu sorgen.«
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
Wer mehr darüber wissen will, muss einfach selbst lesen. Der Silberband 154 ist unter dem Titel »Kodexfieber« bekanntlich im Mai 2021 erschienen.
