Ein ganz besonderes Imperium Eine Kolumne von Hermann Ritter

1. August 2022

Ich habe es immer gewusst. Mit dem Beruf des Sozialarbeiters bin ich geeignet, um jede Position in der Welt von PERRY RHODAN auszuüben. Beruflich dermaßen vorbelastet, dass ich Raumschiffe führen, fremde Welten kolonisieren, unbekannte Bedrohungen abwehren, galaktische Überwesen verstehen und schöne Frauen (gerne auch Außerirdische!) kennenlernen kann.

Einverstanden, ich bin nicht mehr 14 und schlage mich an der Seite meiner Helden nach Andromeda durch. Über meinem Bett hängt nicht mehr eine Sammlung von blauen, riesigen Postern mit den Querschnitten von Raumschiffen, die mir dabei helfen sollen, mich an Bord eines Porleyter-Raumschiffes oder gar eines Superschlachtschiffes der IMPERIUM-Klasse zurechtzufinden.

Okay, letzteres hängt immer noch in meinem Arbeitszimmer, aber nicht mehr an der Decke, sondern gerahmt an der Wand. Dafür hat es einen Platz in meinem Leben gefunden.

Auch Perry hat einen Platz in meinem Leben gefunden. Aber selten war ich in den vergangenen Jahrzehnten so stolz, ein LESER zu sein, wie beim Vorwort von Klaus N. Frick zu PERRY RHODAN-Galacto City. Er nennt es »Eine Stadt in der Wüste …« Treffender hätte der Titel nicht sein können.

Wie heißt es da im dritten Absatz: »Mit den Anfängen der Dritten Macht und – vor allem – des Sozialen Imperiums beschäftigen sich die beiden [Scheer und Darlton] aber gar nicht ausführlich.« Schade eigentlich, denn mich hätte das schon interessiert, das gute, alte Soziale Imperium.

Hihi.

Hermann Ritter

Galacto City
Eschbach, Andreas/Kinkel, Tanja/Themsen, Verena u a
Pabel Moewig Verlag KG
ISBN/EAN: 9783955482589