Begegnung mit Karl Lauterbach Eine Kolumne von Rüdiger Schäfer über ein besonderes Treffen

22. November 2021

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Am Samstag, 4. September 2021, war ich mit Freunden im Leverkusener Stadtteil Opladen unterwegs. Es herrschte prächtiges Wetter, die Fußgängerzone war voller Menschen, und alle hundert Meter fand sich ein Wahlwerbestand einer politischen Partei. Kein Wunder, denn in gut drei Wochen war Bundestagswahl.

Als wir am Stand der SPD vorbeischlenderten, war ich doch einigermaßen überrascht, dort einen Mann zu sehen, den ich bisher nur aus dem Fernsehen kannte: den Mediziner, Gesundheitsökonomen und Politiker Professor Dr. Karl Lauterbach!
Dass Lauterbachs Wahlkreis Leverkusen war, wusste ich natürlich, dass er als prominente (und polarisierende) Persönlichkeit sogar in den Straßenwahlkampf zog, dagegen nicht.

Ich selbst schätze Karl Lauterbach als einen klugen und kompetenten Mann, der auch vor der Kamera offen und ehrlich sagt, was er denkt. Er spricht die unbequemen Wahrheiten aus und vertritt klare Positionen. Dass er dafür oft unfair angegriffen und übel beschimpft wird, ist sehr traurig, aber leider wohl ein Auswuchs unserer Zeit, mit dem man inzwischen leben muss.

Ich wollte die unerwartete Gelegenheit natürlich nutzen, setzte meine Maske auf und ging zum Stand hinüber. Ein freundlicher junger Wahlhelfer drückte mir eine Broschüre, einen Kugelschreiber und einen Notizblock in die Hand.

Mit Block und Stift bewaffnet, sprach ich Karl Lauterbach an und fragte, ob ich ein Autogramm haben könnte. »Für Rüdiger«, fügte ich hinzu, als mein Gegenüber bejahte.

Während Lauterbach beschäftigt war, sagte ich ihm, dass ich seine Kommunikation und seine allgemeine Art, Politik zu machen, wirklich gut fände. Und ich kam auf einen Tweet zu sprechen, den er im Oktober 2018 abgesetzt und in dem er PERRY RHODAN erwähnt hatte. Dort hatte er die Serie fälschlicherweise dem Bastei-Verlag zugeschlagen, ein Irrtum, den ich nun richtigstellte und dabei natürlich offenbarte, dass ich für PR schrieb.

»Als Wiedergutmachung müssen Sie jetzt einen PR-Roman lesen«, fügte ich zum Abschluss hinzu.
»Einverstanden«, sagte Lauterbach.

Danach fragte ich, ob meine Freundin noch ein Foto von ihm und mir machen dürfe und bekam auch diesen Wunsch erfüllt.
Die kurze Begegnung mit Karl Lauterbach an einem Samstagnachmittag in der Fußgängerzone von Opladen hat meinen positiven Eindruck dieses Mannes bestätigt. Und sein Autogramm hängt jetzt an meiner Pinnwand neben den Unterschriften von Rudi Völler und Rainer Calmund.

Rüdiger Schäfer