Arndt Drechsler-Zakrzewski Schon immer gern Raumschiffe

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Schon in seiner Kindheit begeisterte sich Arndt Drechsler-Zakrzewski für Science Fiction: Als er drei Jahre alt war, lief gerade »Raumschiff Enterprise« im Fernsehen. »Ich hatte zwar keine Ahnung, worum es ging«, erinnert sich der 1969 in Hof geborene Künstler, »aber ich fand die Serie toll ... Im Kindergarten funktionierte ich die Puppenstube zur Kommandobrücke um und zwangsrekrutierte die halbe Kindergruppe als Mannschaft!«

Schon bald versuchte der junge Künstler sich an eigenen Raumschiff-Kreationen. Sein großes Vorbild in dieser Zeit war der Brite Christopher Foss. Später stieß er auf den Band »Zeitsplitter«, in dem Alfred Kelsner Stories von PERRY RHODAN-Altmeister William Voltz illustrierte. »Die Bilder beamten mich richtig weg«, erinnert sich Drechsler heute.

Der Kontakt zum Perryversum war hergestellt – und mit PERRY RHODAN-Band 1100 stieg Arndt Drechsler-Zakrzewski als Leser in die Serie ein. »PERRY RHODAN mal zu illustrieren, war schon früh einer meiner größten Wünsche, aber irgendwie erschien es doch undenkbar, dass das mal passieren könnte.«

Derweil zeichnete und malte er weiter. Er entdeckte die Arbeit des Briten Jim Burns. »Die Personen in seinen Bildern waren das Beste, was ich bis dahin gesehen hatte«, so der Künstler heute. »Von nun an malte ich verstärkt Personen. Begeisterungsstürme blieben jedoch aus. Eine Fünf in Kunsterziehung kostete mich fast mein Abitur: ›Da ist ja schon wieder ein Raumschiff drin, das Thema war doch ...‹ – Zitat meines Kunstlehrers, von dem ich aber sonst sehr viel lernte.«

Nach dem Abitur studierte er: Es war tatsächlich »Englisch auf Lehramt.« Sein Studium finanzierte er sich durch die Malerei. Erste Titelbilder entstanden, ebenso Porträts. »Selbst Motorhauben habe ich lackiert«, erinnert sich Drechsler-Zakrzewski

Den Kontakt zur Science Fiction verlor er dabei nie aus den Augen. Er schickte Bilder an unterschiedliche Verlage und versuchte, weitere Arbeitskontakte aufzubauen. »1992 hatte ich meinen ersten Buchauftrag in der Tasche. Der Bastei Verlag ließ mich mein erstes SF-Buch (›Hilfe, die Aliens kommen!‹) illustrieren. Das Resultat stellte zufrieden, und somit war mein Einstieg als Buchillustrator geschafft.«

Dass Drechsler mit dieser Einschätzung richtig lag, zeigte sich in den folgenden Jahren. Er arbeitete für Verlage wie Heyne, Arena, Ueberreuter, Schneider und Bertelsmann. Nicht nur klassische Science-Fiction-Motive gestaltete er, ebenso lieferte er Fantasy-Motive und anderes.

2003 erfüllte sich dann für ihn, wie er selbst sagt, »ein Jugendtraum«. Drechsler malte das Titelbild für das ATLAN-Buch 23. Er erinnert sich: »›Die goldene Göttin‹ war ein klassisches Motiv: ein Arkonide mit Raumschiffen ...« Es folgten zahlreiche weitere Titelbilder für ATLAN-Heftromane, Taschenbücher und Hardcover-Ausgaben.

Im Frühjahr 2013 stieg Drechsler-Zakrzewski in das Team der PERRY RHODAN-Titelbildzeichner ein. Der erste Roman, den er illustrierte, trug die Bandnummer 2704 und den Titel »Die Rückkehr der JULES VERNE«. Seither sorgte er mit zahlreichen Titelbildern für PERRY RHODAN oder die Miniserien dafür, dass sich die größte Science-Fiction-Serie der Welt sowohl modern als auch anspruchsvoll im Handel präsentiert.

Am 1. November 2023 starb der Künstler in Leipzig.