Tanja Kinkel wurde 1969 in Bamberg geboren, wo sie auch aufwuchs und ihr Abitur am Humanistischen Kaiser-Heinrich-Gymnasium ablegte. Bereits während ihrer Schulzeit nahm sie an Schüleraustauschprogrammen in England, den USA und Japan teil. Schon als Jugendliche schrieb sie Texte und gewann 1987 ihren ersten Preis: Im Rahmen des Fränkischen Jugendliteratur-Wettbewerbs wurde sie für den besten Einzeltext ausgezeichnet.
Sie studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kommunikationswissenschaft in München, absolvierte zwischendurch ein Praktikum beim Süddeutschen Verlag und schrieb ihren ersten Roman. »Wahnsinn, der das Herz zerfrißt«, eine Romanbiografie über den Dichter Lord Byron, erschien 1990.
Sie nahm 1991 an einem Jahresstipendium an der Hochschule für Film und Fernsehen in München teil. 1992 erhielt sie den Förderpreis des Freistaates Bayern für junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Im selben Jahr gründete sie die Kinderhilfsorganisation »Brot und Bücher e.V.«, die vorwiegend Schulen in der Dritten Welt finanziert und in Deutschland vor allem traumatisierten Kindern oder solchen mit lebensbegrenzenden Krankheiten hilft.
In den Jahren 1995 und 1996 folgten ein Förderaufenthalt des deutschen Innenministeriums, das sie in der »Casa-Baldi« bei Rom absolvierte, und ein Stipendium in der »Villa Aurora« in Los Angeles. 1997 schloss sie ihr Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, mit einer Arbeit über den Dramatiker Lion Feuchtwanger ab. Veröffentlicht wurde die Dissertation im Jahr darauf.
Während dieser Zeit erschienen weitere Romane der Autorin, unter anderem »Die Puppenspieler«, der in der Zeit der Renaissance spielt, und »Die Schatten von LaRochelle«, in dem das Leben des französischen Kardinals Richelieu im Zentrum steht.
Tanja Kinkel war 2001 Gründungsmitglied der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft, Los Angeles, wo sie seit 2013 im Präsidium vertreten ist. 2006 wurde sie als eine von hundert Personen bei der Aktion »Deutschland – Land der Ideen – 100 Köpfe von morgen« ausgewählt. Dabei handelte es sich um eine Initiative der damaligen Bundesregierung, die zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 veranstaltet wurde und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stand.
In dieser Zeit schrieb sie zahlreiche weitere Romane, die in den unterschiedlichsten Weltgegenden und zu den verschiedensten Zeiten spielen. Ihre historischen Romane beschäftigten sich mit der Vergangenheit Roms, etwa in »Venuswurf« oder in »Die Söhne der Wölfin«, betrachten wie in »Säulen der Ewigkeit« die wechselvolle Geschichte Ägyptens oder schildern England wie »Im Schatten der Königin«. Darüber hinaus verfasste sie Gesellschaftsromane, Thriller und Sachbücher.
Ihre Werke wurden in 14 Sprachen übersetzt und erschienen unter anderem in Frankreich, Spanien, Ägypten, Japan, Italien, der Türkei oder den Niederlanden. Die Autorin verfasste darüber hinaus Theaterstücke.
Den Kontakt zur PERRY RHODAN-Redaktion knüpfte die langjährige Leserin bereits vor Jahren. Immer wieder wurde das Thema eines möglichen Gastromans besprochen; aus terminlichen Gründen musste ein solcher Gastbeitrag immer wieder geschoben werden. Mit »Das Sorgenkind« erschien im Juni 2014 ihr erster Beitrag zur PERRY RHODAN-Serie, der mit der Bandnummer 2757 veröffentlicht wurde.
Titel, an denen Tanja Kinkel mitgewirkt hat:
