Andreas Findig Er war ein begnadeter Autor

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Andreas Findig wurde am 4. August 1961 in Linz, Österreich, geboren; er wuchs allerdings in der Kleinstadt Neuhofen an der Krems auf. Bereits als Jugendlicher interessierte er sich für die Literatur und schrieb nach eigenen Angaben in dieser Zeit »experimentelle Gedichte«. Zwei Monate vor dem Abschluss verließ er allerdings das Gymnasium, um in eine Landkommune zu ziehen.

Dieser Episode seines Lebens und einer weiteren Episode als Zivildienstleistender schloss sich sein Umzug nach Wien an. Dort versuchte sich Andreas Findig in verschiedenen Berufen, bevor er Buchhändler wurde. Nachdem er darüber hinaus als Einkäufer einer größeren Buchhandelskette tätig gewesen war, wechselte er zur schreibenden Zunft – er wurde zum Buchhändler und Schriftsteller.

Texte schrieb er in all diesen Jahren: Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr veröffentlichte er in Literaturzeitschriften und Anthologien. Er gründete die »Gesellschaft für poetische Umtriebe« und die »Studiengruppe angewandte Poesie«. Parallel dazu schrieb er für die »Neue Züricher Zeitung« und die »Wiener Zeitung«, schrieb Theaterstücke und Radiobeiträge. Er wurde durch Stipendien der Stadt Wien, des Landes Oberösterreich und des österreichischen Staats unterstützt, erhielt zudem diverse Literadturpreise.

Ab den 80er-Jahren erschienen phantastische Erzählungen. Für die Geschichte »Gödel geht« verlieh ihm die Jury des Science-Fiction-Clubs Deutschland e.V. im Jahr 1991 den Deutschen Science-Fiction Preis. Mit »Das einsame Zweihorn Tama-La« und »Die Inseln aus dem Hut« veröffentlichte er phantastische Kinderbücher; es schlossen sich Hörspiele mit Science-Fiction- und Fantasy-Bezug an.

Es folgten der Gedichtband »Der Himmel von hinten« sowie die Sammlung »Gagarins Galaxis – Phantastische Bagatellen«, in der phantastische Kürzest- und Kurzgeschichten gesammelt wurden. 1999 erschien darüber hinaus das Buch »Gödel geht«, das neben der preisgekrönten Erzählung vier weitere Texte aus dem Grenzbereich zwischen Science Fiction und Phantastik enthielt.

In den Jahren 2000 und 2001 wirkte Andreas Findig als Autor der PERRY RHODAN-Serie. Leser, Kritiker und Autoren mochten seine Romane, die stilistisch neue Maßstäbe setzten. Auch wenn sie im Gewand eines Heftromans veröffentlicht wurden, hatten sie ein sehr hohes sprachliches wie inhaltliches Niveau. Der Autor benötigte, um diesen Stil zu erreichen, für seine Werke sehr viel Zeit, was ein regelmäßiges Arbeiten an der Serie erschwerte.

Deshalb veröffentlichte er nur vier Heftromane; ein Roman für die Reihe der »Autorenbibliothek« blieb leider unveröffentlicht. Er zog sich in den Nuller-Jahren von der Schriftstellerei zurück und publizierte nur noch selten eigene Texte, darunter eine Kurzgeschichte für die STELLARIS-Reihe und einen Erzählband.

Er hielt den Kontakt zur Serie aufrecht, beteiligte sich an Diskussionen und engagierte sich politisch. Immer wieder wurde über neue Projekte im Rahmen der PERRY RHODAN-Serie diskutiert, aber es kam nie dazu.

Am 7. Mai 2018 verstarb Andreas Findig an den Folgen einer schweren Krankheit.

Titel, an denen Andreas Findig mitgewirkt hat: