Swen Papenbrock Titelbildzeichner und vielseitiger Künstler

Swen Papenbrock wurde 1960 geboren und wuchs in Kassel auf – unter ständiger Begleitung eines guten Freundes, der PERRY RHODAN-Serie. »Wenn ich mich recht zurückentsinne, war es etwa 1970/71, als ich meinen ersten Kontakt mit PERRY RHODAN hatte. Allerdings nicht als Leser, sondern als begeisterter Fan der Johnny-Bruck-Titelbilder.« Mit Erscheinen der dritten Auflage im Jahr 1973 begann Papenbrock die Serie zu lesen, wobei sein Hauptinteresse weiterhin die bildliche Gestaltung der Zukunftswelt blieb.

Ein weiterer wichtiger Einfluss auf seine künstlerische Tätigkeit hat die in den 70er Jahren erschienene Comicserie »Zack«. Bald darauf füllten selbstgemalte Raumschiffe nicht nur die Seiten seiner Schulhelfe. In den Jahren 1982 bis 1984 brachte er mit einem Freund ein eigenes Science-Fiction-Fanzine heraus, das den Titel »Dunkelstern/Darkstar« trug.

Als Anfang der 80er Jahre ein Story- und Zeichenwettbewerb in den ATLAN-Heftromanen der zweiten Auflage ausgeschrieben wurde, reichte Papenbrock spontan vier Illustrationen ein, die in den Heftromanen 200, 202, 205 und 207 abgedruckt und mit der Siegerprämie von 100 DM honoriert wurden. »Damit waren die Weichen für meine weitere zeichnerische Zukunft gestellt, denn solch ein Erfolg spornt doch ziemlich an«, erinnert sich der Künstler.

Nach dem Realschulabschluss absolvierte Swen Papenbrock eine Ausbildung zum Maler- und Lackierergesellen und später in Stuttgart die Weiterbildung zum Maler- und Lackierermeister, staatlich geprüften Designer in der Fachrichtung Farbe und Gestaltung sowie als Vergolder. Bedingt durch seine zeichnerischen Aktivitäten, übte er diesen Beruf jedoch nur sporadisch aus.

In Stuttgart nahm Papenbrock Verbindung zur Science-Fiction-Szene auf. Er lernte Uwe Luserke kennen, der eine Agentur für Bilder betrieb und dem jungen Künstler erste Aufträge vermittelte. Kurz darauf erschienen seine Werke als Titelbilder für die Heftromanreihe »Zauberkreis SF«, das Comic-Heft »Gespenstergeschichten« und das Comic-Magazin »Sprechblase«. 1985 zog er zurück nach Kassel und lebt heute in Vellmar, nicht weit von der Stadt entfernt.

Durch jahrelanges Interesse am Modellbau kam der Künstler Anfang 1995 auf die Idee, eine Büste von Gucky anzufertigen, die als zwölf Zentimeter große Figur in einer limitierten Edition von 333 Stück verkauft wurde. Damit begann seine langjährige grafische Mitwirkung an der PERRY RHODAN-Serie.

Seit dem Jahreswechsel 1995/96 und mit dem Start des »Thoregon«-Zyklus ist Swen Papenbrock einer der Titelbild-Grafiker für die Heftserie. Inzwischen hat er es auf 250 Werke gebracht. Außerdem zeichnete er sowohl die Titelbilder als auch die Innenillustrationen für sämtliche zwölf PERRY RHODAN-Taschenbücher, die in den Jahren 1997/98 bei BSV herauskamen.

Der vielseitige Künstler ist ebenso im Bereich Comics tätig und arbeitete an der Reihe »Die Vergessenen« mit, die bei der Ideenschmiede Paul & Paul erschien. Darüber hinaus gestaltete er unter anderem Auto-Kalender, lieferte Comic-Strips für Zeitungen oder illustrierte die Titelbilder von Science-Fiction-Romanen.