Dirk Schulz Zeichner und Comic-Profi

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Der 1965 in Minden geborene Dirk Schulz brauchte mehrere Anläufe, bis er schließlich zu einem der beliebtesten Titelbildzeichner für PERRY RHODAN wurde. Mit etwa zwölf Jahren las er die ersten 50 Hefte der Serie, verlor sie jedoch kurz darauf wieder aus den Augen. Viel stärker beeinflusste ihn ein Heft der Comic-Zeitschrift »Schwermetall«, das er mit 16 Jahren in die Hände bekam. Nun stand sein Entschluss fest, ähnliche Geschichten wie seine großen Vorbilder Enki Bilal, Régis Loisel und Milo Manara zu zeichnen.

Zunächst studierte er Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Bielefeld, wo er 1992 sein Diplom als Designer erwarb. In dieser Zeit begann seine Zusammenarbeit mit Robert Feldhoff, dem langjährigen PERRY RHODAN-Exposéautor. Gemeinsam gestalteten sie die neun Bände der Comic-Serie »Indigo«, die Schulz als Zeichner und Feldhoff als Texter große Anerkennung in der Comic-Szene verschaffte. Außerdem schuf er mit Robert Feldhoff die Serie »Chiq und Chloe« und mit der Autorin Delia Wüllner die Trilogie »Parasiten«. Die Serien erschienen zunächst im Splitter Verlag und später bei Carlsen.

Für »Spiegel Online« gestaltete Dirk Schulz im Juli 2006 exklusiv einen Comic unter dem Titel »Kiko«. Über den Zeichner, der unverkennbar vom französischen Comic-Stil geprägt ist, urteilte »Spiegel Online«: »Seine Bände, meist Science-Fiction-Abenteuer, sind opulente, farbenprächtige und rasante Werke voller Action, Witz, Sex und Spaß an der Unterhaltung.«

Hauptberuflich arbeitet Schulz seit 1995 als Creative Director der Werbeagentur Animagic in Bielefeld, die vor allem Grafiken für Buch-Titelbilder, Computerspiele, TV-Spots und Internet-Seiten entwirft. Im Oktober 2006 wagte er sich zusammen mit seiner Frau Delia Wüllner-Schulz und Horst Gotta an die Neugründung des 2000 in Konkurs gegangenen Splitter Verlags. Dort werden seitdem vorwiegend hochwertige französische Comic-Alben veröffentlicht.

Seine eigene grafische Tätigkeit gab er in der Zeit nicht auf: Bei Carlsen erschien seine Serie »Celtis«, diesmal in Zusammenarbeit mit dem französischen Autor Jean Wacquet. Für Splitter arbeitete er an der Reihe »Seide und Schwert« mit, die nach den Romanen des Autors Kai Meyer entstand. Zahlreiche Schulz-Titelbilder schmücken Bücher des Heyne-Verlages. Als der Verlag Fantasy Productions einen Teil der Fantasy-Serie MYTHOR neu herausgab, zeichnete Schulz sämtliche Titelbilder der Buchausgabe.

Parallel zu alledem verlief seine Mitarbeit bei PERRY RHODAN. 2002 erhielt er das Angebot, das Team der PERRY RHODAN-Titelbildzeichner zu ergänzen. Dazu musste Dirk Schulz nach 30 Jahren ganz neu in die Serie einsteigen. Seine erste Arbeit war die Viererstaffel der Bände 2134 bis 2137.

In den folgenden Jahren gestaltete er weit über hundert Titelbilder der laufenden PERRY RHODAN-Serie. Dazu kommen Dutzende von Titelbildern für Serien wie PERRY RHODAN-Extra, PERRY RHODAN-Action, ATLAN und neuerdings für PERRY RHODAN NEO.

»Ein Perry Rhodan selbst ist nicht so leicht zu erfassen, da ihn sich jeder anders vorstellt«, sagt er über die Titelbildgestaltung für die größte Science-Fiction-Serie der Welt. »Sich mit eigenen Figuren zu identifizieren ist einfacher, weil man sich in solche Figuren hineindenken kann. Dennoch liebe ich die Vielfalt. Darum möchte ich immer möglichst viele verschiedene Dinge machen.«