Christian Montillon Der Mann, der die Exposés verfasst

Als sich Christoph Dittert im Alter von 16 Jahren seinen ersten PERRY RHODAN-Roman kaufte, »Solo für einen Androiden« von Ernst Vlcek, ahnte der junge Mann noch nicht, dass er einmal die größte Science-Fiction-Serie der Welt steuern sollte. Geboren wurde er 1974 in Rockenhausen in Rheinland-Pfalz, er wuchs in Winnweiler auf.

Nachdem er den ersten PERRY RHODAN-Roman gelesen hatte, folgten rasch weitere. Mit Begeisterung las er auch die Heftromane, die Ernst Vlcek für andere Serien geschrieben hatte. Darüber hinaus interessierte er sich für die Romane von Autoren wie Stephen King.

Nach dem Abitur studierte Dittert in Mainz Germanistik, Buchwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, dort erwarb er 2001 auch seinen Magistertitel. Nach dem Studium begann er eine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Gesangbuchforschung.

Während des Studiums hatte Dittert schon mit dem Schreiben angefangen. Die eigentliche Karriere begann 2003, als er seine ersten Romane für die Serie »Coco Zamis« verfasste. Bei diesen Geschichten einer jungen Hexe handelte sich um eine Serie, die auf Basis der klassischen »Dämonenkiller«-Serie aus den 70er Jahren entstand. Die Grundlagen für die Serie hatte Ernst Vlcek gelegt, womit Dittert erstmals mit seinem Idol zusammenarbeiten konnte.

Kurz darauf stieg Dittert in unterschiedliche Serien des Bastei-Verlages ein, zu denen er zahlreiche Titel beisteuerte. Er gab das Studium und die Doktorarbeit auf und machte sich als Autor selbstständig. Für sein Pseudonym Christian Montillon lieh er sich den Mädchennamen seiner Frau Rahel aus.

2004 wagte er es, sich bei der PERRY RHODAN-Redaktion zu bewerben. Zunächst verfasste er vier Romane für die ATLAN-Serie, und kurz darauf feierte er mit dem Doppelband 2346 und 2347 seinen Einstand als PERRY RHODAN-Teamautor.

Seither gehört er zu den beliebtesten Autoren der Serie. Was ihn an PERRY RHODAN am meisten fasziniert, sind »die unterschiedlichen Blickwinkel auf dasselbe Geschehen, die Vielzahl an völlig unterschiedlichen Autoren.« Dittert schrieb zahlreiche Bände für die Serie und steuerte als Chefautor eine sogenannte Miniserie.

Daneben baute er sein zweites Standbein stärker aus: Unter seinem bürgerlichen Namen verfasst er Romane für die Serie »Die drei ???«, Krimis für Kinder also. Seine Lesungen in Schulen und bei Festivals erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit.

Zum großen Sprung setzte er 2013 an: Seit dem Band 2700 konzipiert er zusammen mit Hartmut Kasper – er schreibt unter dem Pseudonym Wim Vandemaan – die Exposés für PERRY RHODAN. Damit legt er die Grundzüge für die größte Science-Fiction-Serie der Welt, nach denen seine Kollegen ihre Romane verfassen.

»Ja, ich bin ein Serienmensch«, gesteht Montillon. »Auch im Fernsehen schaue ich so gut wie nichts außer Serien, von ›Big Bang Theory‹ bis zu ›American Horror Story‹.« Das Serien-Talent baut er mittlerweile in anderen Genres aus: Mit dem Fantasy-Autor Michael Peinkofer hat er eine dreibändige Fantasy-Serie veröffentlicht, die »Splitterwelten«-Trilogie, die bei Piper erscheint.

Christian Montillon lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern Tim, Silas und Noah bei Grünstadt in der Pfalz. Derzeit fiebert er vor allem auf das Erscheinen des dreitausendsten Bandes hin: »Es freut mich unglaublich, an diesem Erfolg mitwirken zu können.«