Über Jubiläen unterschiedlicher Art … – Teil eins Ein Interview mit Leo Lukas

3. März 2020

Leo Lukas ist seit vielen Jahren Teamautor bei der PERRY RHODAN-Serie. Wenn am 3. April 2020 der Roman mit der Bandnummer 3059 erscheint, ist das in gewisser Weise ein Jubiläum: Mit Band 2059 war Lukas in das Team eingestiegen. Aus diesem Grund – aber nicht nur – führte sein Kollege Michael Marcus Thurner ein Interview mit ihm. (Wir bringen es in zwei Teilen: heute Teil eins, morgen Teil zwei.)

 

Michael Marcus Thurner: Leo, danke, dass du dich für dieses Interview zur Verfügung stellst. Zuerst würde ich gerne von dir wissen, wie sich denn dein »Leo Lukas Lesebuch« so verkauft? Es wurde zu deinem sechzigsten Geburtstag veröffentlicht und umfasst Gstanzln, Gedichte, Liedtexte, lustige und nachdenklich machende Geschichten.

Leo Lukas: Der Ueberreuter-Verlag ist mit den Zahlen recht zufrieden. Ich treffe auch immer wieder Leute, die mich darauf ansprechen. Ich trete nach wie vor bei Lesungen auf und entscheide dann recht spontan, was ich aus dem Buch zum Besten gebe. Die Zuhörer bekommen also jedes Mal etwas anderes zu hören.

 

Michael Marcus Thurner: Ist denn an eine Fortsetzung gedacht, an einen zweiten Band?

Leo Lukas: Vorerst nicht. Meine Lektorin hat eine Vielzahl an Texten von mir gesichtet und die Besten ausgesucht. Es gibt natürlich noch viel mehr Material, das man heranziehen könnte. Aber der Plan war eigentlich, dieses Buch als einmalige Sache zu meinem sechzigsten Geburtstag rauszubringen.

 

Michael Marcus Thurner: Es gibt aber noch andere Pläne zum Thema Buch, nicht wahr?

Leo Lukas: Richtig. Es hat sich zufällig so ergeben, dass mein Verlag eine Krimischiene aufgebaut hat. Autoren, die bei einem anderen Verlag gekündigt haben, sind übergetreten. Daraufhin hat Ueberreuter festgestellt, dass man mit diesem Genre durchaus Geld verdienen kann. Der Krimi des (Kabarett-)Kollegen Thomas Stipsits (»Kopftuchmafia. Ein Stinatz-Krimi«) zum Beispiel geht in den Verkaufszahlen gerade durch die Decke. Ueberreuter will mit ähnlichen Werken nachlegen, also möchte ich in den nächsten Wochen ein Konzept präsentieren.

 

Michael Marcus Thurner: Ein Konzept zu einem Krimi oder zu einem Thriller?

Leo Lukas: Das weiß ich noch nicht. Das wird sich während der Arbeit ergeben.

 

Michael Marcus Thurner: Du bist ja ein Tausendsassa. Du bist Autor, führst Regie und machst Kabarett, um nur ein paar Dinge aus deinem breiten Portfolio zu nennen. Wie siehst du denn derzeit die Aufteilung zwischen diesen drei großen Bereichen? Was wirst du in nächster Zeit alles machen?

Leo Lukas: Das Schwergewicht liegt derzeit beim Schreiben. Es taugt mir grad irrsinnig nach einer kleinen Durchhängephase.

Dazu kommen heuer zwei Regiearbeiten. Kabarettprogramme, die ich mit entwickle. Das eine Paar, zwei junge österreichische Künstlerinnen knapp über 20, die wollen’s unbedingt wissen und im März dieses Jahres beim »Kleinkunstvogel« (Anm: »Grazer Kleinkunstvogel«, der älteste Kleinkunstpreis im deutschen Sprachraum) antreten.

Die zweite Regiearbeit mache ich mit Martin Buchgraber. Der bringt schon viel Erfahrung mit, er war unter anderem im »Kabarett Simpl«. Aber jetzt möchte er es einmal mit einem Soloprogramm probieren.

Ich arbeite also derzeit an zwei Programmen parallel, wobei die Texte jeweils schon fertig sind.

Weiters hab ich immer wieder Auftritte bei der ORF-Ratesendung »Was gibt es Neues?« Und bei einem neuen ORF-Format namens »Fakt oder Fake« (presented by Clemens Maria Schreiner) coache ich ein Mitglied des Expertenteams, den Peter Iwaniewicz, einen guten Freund, der zugleich mein »Guru« beim Badminton ist. Er ist hauptberuflich Biologe und nebenbei Kolumnist für die Wiener Stadtzeitung »Falter«.

 

Michael Marcus Thurner: Und ein unschlagbarer Badminton-Spieler, wie ich bereits leidvoll erfahren musste … Kommen wir zu PERRY RHODAN. Da steht in Kürze ein besonderer Band für dich an. Dein »Tausender«. Exakt tausend Wochen nach deinem Einstieg bei der Serie mit der Nummer 2059 darfst du die Nummer 3059 schreiben. Sind solche Zahlenspielereien für dich etwas Besonderes?

Leo Lukas: Ich selbst hatte das Jubiläum ja übersehen, aber Christian Montillon hat mich daran erinnert.

Ich finde das Thema grundsätzlich scharf. Die Expokraten haben mir sogar einen Titel mitgeliefert, in dem das Wort »tausend« vorgekommen wäre. Ich musste den Titel leider ablehnen, er hätte schlichtweg nicht gepasst.

Die Arbeit an Band 3059 fällt mir nicht immer leicht; das Thema ist unter anderem der Posizid. Ich hatte aber Hilfe durch Verena Themsen, Christian Montillon und Wim Vandemaan; es ist also sehr viel Teamarbeit mit dabei.

Eine der Ebenen beginnt mit den Folgen des Posizids; später habe ich dann mehr Freiheiten. Auf einer anderen Ebene hab ich Atlan und Gucky im Einsatz. Das macht so richtig Spaß.

Perry Rhodan 2059: Die Astronautische Revolution
Lukas, Leo
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845320588
1,99 €
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