Nachdem sich der Rummel gelegt hat – Teil zwei Ein Interview mit Klaus N. Frick, dem PERRY RHODAN-Chefredakteur

7. Juni 2019

Für seinen eigenen Blog führte der PERRY RHODAN-Autor Michael Marcus Thurner ein Interview mit Klaus N. Frick, dem Chefredakteur der Serie; es wurde per Mail geführt. Einige der Fragen und Antworten mögen ein wenig veraltet sein – das Interview wurde bereits im März geführt, seine Veröffentlichung musste aus Zeitgründen geschoben werden.

Dieses Interview bringen wir natürlich auch gern auf unserer Internet-Seite – wegen seiner Länge in zwei Teilen. Gestern kam Teil eins, heute bringen wir den Teil zwei.

 

Michael Marcus Thurner: Ein weiterer Höhepunkt für den Verlag steht im Frühsommer bevor: PERRY RHODAN NEO, die Neuinterpretation der PERRY-Saga, steuert auf Band 200 zu. Gerüchteweise laufen bereits Planungen, die in Richtung Band 250 zielen. Was macht denn in Deinen Augen den Erfolg von NEO aus?

Klaus N. Frick: Der Erfolg von PERRY RHODAN NEO ist meiner Ansicht nach derselbe wie der von PERRY RHODAN – es ist eine Science-Fiction-Geschichte, die den Lesern immer wieder neue Geschichten in einem Kosmos liefert, den sie kennen und mögen. Man taucht tiefer in ein Universum ein, das sich vor dem Leser gewissermaßen entblättert. Dass wir heute mit neuen Autorinnen und Autoren einen frischeren Stil pflegen, trägt sicher dazu bei, dass wir auch andere Leser ansprechen können. Man muss aber klar sagen: Ohne die E-Books gäbe es die Serie nicht mehr.

 

Michael Marcus Thurner: Erste Kritiken zu »PERRY RHODAN – Das größte Abenteuer« von Andreas Eschbach fallen hymnisch aus. Ich glaube, da ist euch ein ganz, ganz großer Wurf gelungen.

Wie muss man sich die Zusammenarbeit mit Bestseller-Autor (und deklariertem PERRY-Fan) Andreas Eschbach denn vorstellen? Hast du ihm freie Hand beim Schreiben gelassen? Wie sehr waren die Expokraten und du in Andreas’ Arbeit mit eingebunden?

Klaus N. Frick: Ganz klare Aussage – der große Wurf ist hier den Kolleginnen und Kollegen bei Fischer TOR gelungen, nicht uns. Natürlich profitieren wir ebenfalls von dem großen Erfolg für das Buch. Andreas hatte im Wesentlichen eine sehr freie Hand beim Schreiben. Wir sprachen uns im Vorfeld über das Exposé ab, wir kommunizierten zwischendurch, und am Ende las ich das Manuskript auch durch. Aber das ist sein Werk, und wir haben daran nur einen sehr geringen Anteil.

 

Michael Marcus Thurner: Rund um das große 3000er-Jubiläum der Erstauflage habe ich bei vielen Fans eine große Erwartungshaltung und Vorfreude bemerkt. Auch ich war extrem neugierig auf das, was der neue Zyklus bieten würde. Wie ist das denn bei dir? Bist du immer noch Fan und freust dich über unerwartete Wendungen oder ungewöhnliche Geschichten? Kannst du das Lesen der Manuskripte denn auch genießen?

Klaus N. Frick: Ich bin insofern immer noch Fan, dass ich mich nach wie vor freuen kann, wenn mir Manuskripte wirklich gut gefallen. Wahrscheinlich bin ich deshalb dann so sauer, wenn meiner Ansicht nach ein Autor keine optimale Leistung geliefert hat. Da bricht dann der enttäuschte Fan in mir durch. Klar habe ich mir mein Fan-Dasein durch die Arbeit ein wenig verdorben, aber die eigentliche Arbeit an den Romanen, Exposés und Texten macht mir immer noch Freude.

 

Michael Marcus Thurner: Bei Bastei wird ebenfalls gefeiert: Am 19. März kommt Band 500 der Serie MADDRAX in die Kioske/Trafiken. Ein großartiger Erfolg für eine nach dem Jahr 2000 etablierte Heftromanserie.

Wie siehst du den Erfolg von MADDRAX? Liest du ab und zu mit? Verfolgst du, was die »Konkurrenz« macht, tauschen sich die Redakteure (Mike Schönenbröcher bei Bastei und du) untereinander aus?

Klaus N. Frick: Ich finde MADDRAX ziemlich klasse. Das kann ich sagen, ohne viele Romane gelesen zu haben. Am Anfang las ich die ersten zehn, zwölf Romane komplett, seither schaue ich nur noch hinein, lese ab und zu mal einen Roman an und versuche, mich auf dem Laufenden zu halten. Ich verfolge mit großem Interesse, was Mike Schönenbröcher und die Autoren machen. Nicht alles gefällt mir, aber mich fasziniert, wie der anfangs eigentlich sehr kleine Kosmos immer weiter gewachsen ist. Den Erfolg finde ich beeindruckend, und ich wünsche den Kollegen bei Bastei weiterhin das bisherige Durchhaltevermögen.

 

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