Herrenmenschen für den Kaiser PERRY RHODAN-Autor erarbeitete historischen Dokumentarfilm

22. September 2017

Dass der PERRY RHODAN-Autor Wim Vandemaan unter seinem bürgerlichen Namen Hartmut Kasper immer wieder an Filmprojekten mitarbeitet, dürfte mittlerweile bekannt sein. Science-Fiction-Leser haben vor allem den Film »Unser Mann im All« im Gedächtnis, der sich in einer eineinhalbstündigen Dokumentation dem Phänomen PERRY RHODAN annahm.

Nun kommt ein historisches Thema ins Fernsehen: Der Sender Arte zeigt »Herrenmenschen für den Kaiser – ›Ober Ost‹, die verlorene Kolonie« im Fernsehen. Das Drehbuch stammt von Hartmut Kasper alias Wim Vandemaan, Regie führten Jonas Niewianda und André Schäfer, die auch beim PERRY RHODAN-Film mitwirkten.

Zum Inhalt zitieren wir die Presseinformation:

»Der Erste Weltkrieg ist auch heute noch im öffentlichen Bewusstsein, und er ist vor allem optisch präsent: Grabenkämpfe, Stacheldraht, Stellungskrieg, der Einsatz von Maschinengewehren, Giftgas, Tanks. Auf der einen Seite die Deutschen, auf der anderen Franzosen und Briten, später die Amerikaner. So sah der Krieg aus – an der Westfront.

Weniger bekannt ist der gleichzeitige Krieg im Osten: Hier wurden Feldschlachten gegen die Armeen des russischen Zaren geschlagen; die deutsche Streitkraft siegte und eroberte Land, viel Land. Und dieses Land sollte nicht nur ausgebeutet, sondern umprogrammiert werden: zu einem Satellitenstaat des Kaiserreichs, zu einer deutschen Kolonie mitten in Europa.

Das Kriegsland im Osten, das sogenannte Ober Ost, wurde gewissermaßen erfunden und gemanagt von Erich Ludendorff, also jenem Militär, der im Laufe des Ersten Weltkriegs zu einer derartigen Machtfülle gelangte, dass man ihn als Diktator des Deutschen Reichs bezeichnen kann.

Ludendorff ließ Eisenbahnen und Brücken bauen, Bevölkerung und Viehbestände erfassen, verwalten, ausbeuten. Aus dem besetzten Gebiet sollte ein produktiver Staat werden, der vollständig unter militärischer Herrschaft stand, ein Staat, der nicht zuletzt als Aufmarschgebiet dienen sollte für den schon ins Auge gefassten kommenden Krieg.

Ober Ost, die Militärutopie Erich Ludendorffs, ist heute weitgehend vergessen. Dabei ist der weitere Verlauf der deutschen Geschichte bis hin zum Zweiten Weltkrieg ohne diese Episode kaum zu verstehen. Denn gewissermaßen bereitet Ober Ost den Boden für die mörderischen Eroberungs- und Umvolkungspläne, die der Nationalsozialismus in Osteuropa umsetzen wollte.«

Gezeigt wird der Film am Dienstag, 26. September 2017, um 22.05 Uhr auf Arte.