Einige Worte zu "Feind der Kosmokraten" Werkstattbericht von Hubert Haensel

28. März 2018

Seit Heft 209 der Erstauflage, damals begab sich die Menschheit auf den Weg nach Andromeda, bin ich Leser und Fan der PERRY RHODAN-Serie. Und gerade als Bearbeiter der Silberbände ist für mich das »Damals« ebenso präsent wie das »Heute«. Ich stelle fest, wie sehr sich mancher Blickwinkel im Lauf der Jahrzehnte verändert hat. Wobei die Faszination, die PERRY RHODAN ausübt, für mich immer gleich geblieben ist.

Zwangsläufig ergibt sich für mich dabei auch die Frage, warum wir PERRY RHODAN lesen. Was ist das Besondere und Faszinierende an der größten Science-Fiction-Serie der Welt, die seit mehr als sechsundfünfzig Jahren besteht und längst in mehrere Sprachen übersetzt wird?

Ich denke, jeder Leser hat seine eigene für ihn zutreffende Antwort. Sei es der »sense of wonder«, den der Griff nach immer ferneren Galaxien und den Geheimnissen des Kosmos für uns bereithält. Sei es die fiktive Geschichte der Menschheit, angefangen in grauer Vorzeit bis weit hinaus in die Zukunft, oder einfach nur das Abenteuer, das reizt, weil es auf unserer Erde nicht mehr »so viel« zu entdecken gibt.

Und da ist noch etwas anderes, das die PERRY RHODAN-Serie von Anfang an prägt und immer im Hintergrund dabei ist: die Vision einer vereinten, friedlich zusammenlebenden Menschheit. Zudem das Wissen darüber, dass Vorurteile keine Weiterentwicklung bringen können, sondern weit eher Stillstand und Rückschritt.

Bei der Arbeit am Silberband 141 bin ich schon auf den ersten Romanseiten wieder auf eine solche Textpassage gestoßen, die ich an dieser Stelle gern hervorhebe:

»Er war kein Ausgestoßener. Die Erde des 20. Jahrhunderts alter Zeitrechnung, als schon eine andere Hautfarbe, eine andere Religion, sogar abweichende Kleidung oder Frisur ein Stigma gewesen waren, jene Erde hätte ihn in der Tat wie einen Ausgestoßenen behandelt. Die Menschheit des Jahres 427 NGZ war reifer, toleranter, vernünftiger. Er hätte acht Arme und zwei Köpfe haben können, Wasserstoff atmen, in Schwefelsäure baden oder aus purer Energie bestehen können – niemand würde ihn deswegen diskriminieren, verachten oder gar verabscheuen.«

Das sind die Visionen, die mich von Anfang an, seit ich mein erstes PERRY RHODAN-Romanheft in Händen hielt, faszinieren.

Und wer erinnert sich nicht an das längst berühmte Titelbild des Silberbands 31 »Pakt der Galaxien«, das den Friedensschluss zwischen Terranern und Maahks zeigt: nur zwei Hände, im Handschlag vereint. Die eine grünlich geschuppt, mit kräftigen Krallen, gehört einem Methanatmer. Die andere ist die Hand eines Menschen. Fremder könnten sich zwei Wesen kaum sein, immerhin ist die Umwelt des einen tödlich für den anderen. Und dennoch haben sie Frieden geschlossen.

Ja, es lohnt sich in vielerlei Hinsicht, PERRY RHODAN zu lesen.

Perry Rhodan 141: Feind der Kosmokraten (Silberband)
Rhodan, Perry
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845331409
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Ziegler, Thomas
Pabel Moewig Verlag KG
ISBN/EAN: 9783957951151