Eine neue Epoche der Astronomie Neutrino-Forschung als Fenster ins All

13. Oktober 2015

Neutrino-Jagd unter dem Südpol: Mit dem IceCube-Detektor im Ewigen Eis der Antarktis erhaschen Physiker jetzt hochenergetische Neutrinos aus dem All. Die flüchtigen Spuren geben Zeugnis von brachialen Prozessen weit außerhalb der Milchstraße – zum Beispiel von extragalaktischen Energieschleudern in der Umgebung supermassereicher Schwarzer Löcher. Im neuen PERRY RHODAN-Journal berichtet Rüdiger Vaas von diesem Forschungszweig der Neutrino-Astrophysik, mit dem ein völlig neues Fenster ins All aufgestoßen wird.

IceCube ist vom Volumen her das größte physikalische Experiment aller Zeiten. Das Nachweismaterial liefert ausnahmsweise einmal die Natur überwiegend selbst: ein Kubikkilometer reines Eis in zwei Kilometer Tiefe, das Ergebnis eines 100.000-jährigen Schneefalls. Neutrinos hinterlassen darin manchmal ein schwaches Leuchten – und das können die Physiker messen.

Erstmals entdeckten die Wissenschaftler – für viele ganz unerwartet – nun einige Dutzend dieser fast lichtschnellen Elementarteilchen mit Energien, die alles bisher Gemessene um viele Größenordnungen übertreffen. Viele dieser Neutrinos müssen aus Millionen Lichtjahre fernen Distanzen stammen. Sie zeugen von vehementen Energiegewittern, die wahrscheinlich aus Monstergalaxien stammen – aber teilweise wohl auch von Energieschleudern in unserer eigenen Galaxis. 

Mehr dazu ab dem 16. Oktober 2015 im PR-Journal 158, das im PERRY RHODAN-Roman 2826 erscheint.