Es ist eine schöne Tradition geworden, dass in jedem PERRY RHODAN-Buch ein Nachwort des jeweiligen Bearbeiters steht. In diesem Nachwort gibt die Person, die den Silberband zusammengestellt hat, den Leserinnen und Lesern einen Einblick in ihre Arbeit sowie in die Gedanken während des Schreibens.
Das Nachwort des kommenden PERRY RHODAN-Buches ist ein wenig anders als die bisherigen. Zwar hat Rainer Nagel etwas zu dem Buch geschrieben, einen wesentlichen Teil des Textes nimmt aber eine Botschaft von Hubert Haensel ein. Diesen Text möchten wir an dieser Stelle dokumentieren – er wirkt ja über den einzelnen Silberband hinaus.
Hubert Haensel schreibt:
»Nach fast 20 Jahren als Bearbeiter der Silberbände kann ich nicht stillschweigend aufhören, ohne mich bei unseren Lesern für ihre Treue zu bedanken. Was für mich im Jahr 2002 mit Buch 81 ›Aphilie‹ begann, endete mit Silberband 157 ›Stalker gegen Stalker‹.
Ich freue mich, dass Rainer Nagel die Serie nahtlos weiterführen kann, denn ich schätze ihn als äußerst kompetenten Kenner der Materie.
Nach 20 Jahren war der Übergang zwar schon geplant, ich wollte nur noch den Zyklus zu Ende führen. Aber wie das so ist: Letztlich wurde Rainer Nagel kurzfristig ins kalte Wasser geworfen und musste die offenen Fäden zusammenführen. Für mich standen überraschend zwei Operationen an, die mich über Monate hinweg vom Schreibtisch fernhielten. Deshalb kommen diese Zeilen auch relativ spät.
Ich empfand die letzten 20 Jahre als schöne Zeit voller wiederentdeckter Träume und Abenteuer. Dass Anstrengung, Termindruck und Stress dabei häufige Begleiter waren, kann ich getrost ignorieren. Die Arbeit an den Büchern machte nämlich Freude, und es war geradezu eine Herausforderung, Widersprüche oder kleinere Fehler zu eliminieren, wie sie im Lauf von Jahrzehnten hin und wieder entstehen.
PERRY RHODAN erfreut sich seit über 60 Jahren großer Beliebtheit, und in dieser Zeit hat sich nicht nur die Rechtschreibung verändert, sondern zugleich unsere Sicht auf manche Themen. Ganz zu schweigen von den riesigen Fortschritten der realen Technik und der Wissenschaften, die vieles, was in der Serie fiktiv geschildert wurde, schon greifbar machten.
Geblieben, wenn nicht sogar weiter gewachsen, ist die Faszination der Serie PERRY RHODAN, der Drang immer weiter hinaus zu den Sternen. Die Begegnung mit exotischem Leben, die Suche nach Freunden in der Unendlichkeit, und das Wissen darum, dass unsere gute alte Erde im Universum nicht mehr ist als ein winziges, bislang unbedeutendes Sandkorn.
Wir Menschen sollten alles daransetzen, dieses Sandkorn zu erhalten. Vor allem sollten wir unsere lächerlichen ›Streitigkeiten‹ endlich beilegen und uns wirklich Wichtigem zuwenden. Wir werden als Menschheit nur bestehen können, wenn wir den Weg des Perry Rhodan einschlagen. Allein eine in Frieden vereinte Menschheit wird in der Lage sein, die Herausforderungen zu bewältigen, die die Schöpfung für uns bereithält. Wenn wir das nicht schaffen, wird sich uns wohl keine zweite Chance bieten.
Halten Sie deshalb PERRY RHODAN weiterhin die Treue und tragen Sie ein klein wenig dazu bei, dass wir tatsächlich zu ›Terranern‹ werden. Nicht irgendwann, sondern bald – sehr bald.
In diesem Sinn verabschiede ich mich als langjähriger Bearbeiter der Silberbände.
Ad astra – zu den Sternen!«
Veröffentlicht wird das Nachwort im PERRY RHODAN-Buch 162, das als vierter Teil des laufenden Zyklus »Die Gänger des Netzes« in den Handel kommt. Es erscheint im Mai 2023 und trägt den Titel »Der Tod eines Kriegers«.
