Wer die Leserseite im PERRY RHODAN-Roman »Das versteinerte Schiff« von Michelle Stern kennt oder das erste Interview zum Thema gelesen hat, der weiß, worum es hier geht: Für einen Leser hat sich unverhofft ein Wunsch erfüllt. Tihomir C. wurde als Nebenfigur in die PERRY RHODAN-Serie aufgenommen und bereichert als Tefroder das »Perryversum«.
Michelle Stern hat ihm ein paar Fragen gestellt. Wegen seines Umfangs kommt das Interview in zwei Teilen: heute Teil eins, morgen der abschließende zweite Teil.
Michelle: Lieber Tihomir, dass man eine Nebenfigur in PERRY RHODAN wird, ist eher selten. Viele Leser wünschen sich das. Deine Frau Sonja hat es für dich wahr gemacht, und es hat in diesem Fall auch gepasst. Leider ist das nicht immer möglich, aber du hattest das Glück, dass vieles zusammenkam und es gepasst hat.
Jetzt bin ich schon ganz gespannt, wie es dir beim Lesen ging. Wie hast du reagiert, als du gemerkt hast, dass du als Figur im Roman verewigt bist und nun zum »Perryversum« gehörst?
Tihomir: Ich sage immer, dass mich so leicht nichts überrascht, aber das hat mich echt umgehauen. Es ist unbeschreiblich und sehr überwältigend für mich gewesen. Ich musste mehrmals blinzeln, ob es tatsächlich echt ist. Eine Woche ist inzwischen vergangen, und ich kann’s immer noch nicht so richtig fassen.
Michelle: Wie lange hat es gedauert, bis du es gemerkt hast? Und woran genau hast du es gemerkt?
Tihomir: Mein Name ist nicht sehr geläufig, zumindest nicht in Deutschland. Ich lese seit fast 30 Jahren PERRY RHODAN und da überlegt man schon das eine oder andere Mal, wie es wohl wäre, wenn der eigene Name dort auftaucht. Als ich dann nichtsahnend die Hauptpersonen durchgegangen bin, hat es mich erstmal durchzuckt.
Zunächst habe ich noch gedacht, es wäre ein verrückter Zufall. Richtig realisiert habe ich es dann aber gleich am Anfang, bei der Bezeichnung meines Motorrads R-1200-GS. Das in Kombination mit meinem Vornamen (und meinem Nachnamen als Anagramm, den ich dann auch gleich entdeckt habe) hat die Erkenntnis gebracht.
Ich habe dann sofort Sonja angesprochen, die so doll grinsen musste, dass ich da schon wusste, wer dahintersteckt, noch bevor sie mir erklärt hat, was sie da in die Wege geleitet hat. Ich war einfach nur sprachlos und habe mich wahnsinnig gefreut.
Michelle: Was ist dir beim Lesen durch den Kopf gegangen?
Tihomir: Es ist total surreal seinen eigenen Namen im Roman zu lesen. Zum einen war ich neugierig, wie du mich als Person integriert hast, und ob ich womöglich sogar auf Perry oder Gucky treffe, zum anderen wollte ich wissen, wie und ob es Perry und seinen Leuten auf dem Planeten gelingt, den Munuam zu entkommen.
Der Roman ist eh schon sehr spannend von dir geschrieben, auch die Jagd aus der Sicht der Munuam. Zwischenzeitlich tauchte dann auch noch der Gedanke auf: »Oh je, hoffentlich überlebe ich das Ganze.« Es war also doppelt und dreifach spannend. Und manchmal konnte ich mich beim Lesen gar nicht richtig konzentrieren, weil es so unbegreiflich war, selbst darin zu erscheinen.
Michelle: Mir hat es jede Menge Spaß gemacht, dich als Figur einzubauen. Auch solche Kleinigkeiten wie den Namen Deines Freundes Uwe in Weu zu ändern. Und natürlich bin ich neugierig. Ist dir das Detail aufgefallen?
Tihomir: Ja, das ist mir aufgefallen, und es hat mich total gefreut, dass auch er drin vorkommt und dabei ist. Die Nujac-Schwingbrücke war auch noch so ein nettes Detail, das mich zum Schmunzeln brachte. Beim Beruf des Konstruktionsmechanikers musste ich lachen, den Berufszweig wird es wahrscheinlich wirklich noch in der Zukunft geben. Auch, dass ich meine Frau quasi ein zweites Mal kennenlernen und ihr auch noch das Leben retten durfte, ist phänomenal gewesen.
Michelle: Gab es Stellen, die dich besonders angesprochen haben, oder wo Du dachtest: »Nein, ich bin ganz anders«?
Tihomir: Das Fernweh zu den Sternen habe ich auch im realen Leben, das fand ich echt gut, wie du das beschrieben hast. Ansonsten glaube ich, wäre ich – zumindest an manchen Stellen – vielleicht eher etwas ruhiger gewesen.
