Rainer Schorm ist einer der Autoren von PERRY RHODAN NEO; er wohnt in Freiburg und ist damit schon »rein regional« mit Frank Borsch, dem Exposéautor der ersten hundert NEO-Romane, sowie Helmut Ehls, dem langjährigen Lektor der NEO-Bände, enger verbunden als seine Kollegen. Wenn am 17. Juli 2015 der Band 100 von PERRY RHODAN NEO in den Handel kommt, ist das auch für Rainer Schorm ein besonderer Termin.
Der Autor hat gleich drei unterschiedliche Stellungnahmen zu dem besonderen Jubiläum bei PERRY RHODAN NEO abgegeben – hier die erste:
»Ein bisschen melancholisch …
Eine bereits vorhandene Geschichte neu zu erzählen ist nicht einfach. Das weiß zumindest derjenige, der’s versucht hat. Aus einer Wiederholung etwas Eigenes zu machen, etwas Neues, das lebt … und nicht einfach nur wiederkaut, das ist bemerkenswert.
Ich habe bei der Zusammenarbeit mit Frank Borsch, dem Expokraten von PERRY RHODAN NEO, nicht nur unglaublich viel gelernt, ich war auch beeindruckt vom Engagement, das er einbrachte. Die gemeinsamen Treffen waren unglaublich kreativ. Er ließ den Autoren Raum, ging auf Ideen und Anregungen ganz intensiv ein. Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, dass NEO die 100 erreicht hat – es ist sicher nicht so selbstverständlich, wie es scheint.
Frank verlässt den Expokratenstuhl. Für mich ist das eine Zäsur; ich werde diese Arbeit mit ihm vermissen. Und gleichzeitig ist das ein Ansporn für das Team, sich dieser Vorgabe gewachsen zu zeigen.«
Rainer Schorm blickt nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft der Serie:
»Ein bisserl nach vorne …
Es geht weiter.
Ohne Frank …
Er hat dafür gesorgt, dass diese Geschichte ein wunderbares, stabiles Fundament erhalten hat, auf das man sich verlassen kann. Rüdiger und Michael tun genau das, und das ist gut so!
Man bekommt ein wenig einen Begriff davon, was damals in Karl-Herbert Scheer und Walter Ernsting vorgegangen sein könnte, wenn man sieht, dass eine große Geschichte tatsächlich zu laufen beginnt.
Ob jemand zu Beginn mit Band 100 und mehr gerechnet hat? Das weiß ich nicht, ich war nicht mit dabei (schade) – aber ich weiß, dass Neo eine offene, eine spannende, eine vielversprechende Zukunft hat. Frank kann sich also zurücklehnen, und sehen, dass es gut ist, was er da geleistet hat. Mehr kann man sich als Autor eigentlich nicht wünschen.«
Was aber bedeutet es für den Autor Rainer Schorm, an diesem Projekt mitzuarbeiten, das 2011 mit vergleichsweise kleinem Budget gestartet worden ist? Dazu äußert er sich auch:
»Frisch auf!
100 onwards.
Wir haben den Zielstern erreicht. Jetzt geht’s weiter, und niemand weiß, wohin es uns noch verschlagen wird. Frank hat diesem Projekt die Startrampe gebaut, das Triebwerk gezündet und uns in den Orbit gebracht. Ein großer Erfolg, ganz ohne Zweifel (und wie viel Arbeit darin steckt, kann ich mir wahrscheinlich nicht mal im Ansatz vorstellen). Doch die Reise beginnt erst, und in NEO ist die Zukunft noch offen.
Ich bin sicher, alle Autoren des Teams (und die helfenden Hände, Augen und Ohren ebenso), werden genau so neugierig sein, wie alle, die wissen wollen, wohin die Reise geht.
Dann lassen wir die neuen Piloten mal ihren Job machen …«
