Toonfish ist der Bereich des Splitter-Verlages, in dem vor allem Comics für Kinder und Jugendliche angeboten werden. Mit den »Schlümpfen« hat dieses Verlags-Imprint einen echten Bestseller, von dem ständig neue Fortsetzungen erscheinen. Immer wieder werden aber auch Comics veröffentlicht, die phantastische Geschichten erzählen und sich an ein sehr junges Publikum richten.
»Die magische Spieluhr« ist ein Beispiel dafür, ebenso »Der Club der drei Schwestern«. Ich habe den jeweils ersten Band dieser neuen Serien gelesen und fand beide sehr ansprechend, ohne zur eigentlichen Zielgruppe zu hören – ich halte sie für eine ideale Lektüre für junge Leserinnen und Leser. Ein Geschenk-Tipp für Weihnachten also …
Die magische Spieluhr
Hauptfigur bei »Die magische Spieluhr« ist ein acht Jahre altes Mädchen, das bei seinem Vater lebt und darunter leidet, dass die Mutter erst vor Kurzem gestorben ist. Das Mädchen bekommt eine Spieluhr geschenkt, und als es diese genauer betrachtet, stellt es fest, dass in der Spieluhr ein anderes Mädchen ist, das nach außen winkt.
Die beiden Mädchen treten miteinander in Kontakt, und dann schlüpft die Hauptfigur gewissermaßen in die Spieluhr hinein. Diese ist nämlich magisch, der Zugang zu einer phantastischen Welt mit all ihren schönen Seiten und Problemen …
Wer sich schon länger mit Fantasy beschäftigt, für den ist das natürlich keine neue Idee. Für die angesprochene Zielgruppe sollte das trotzdem spannend und höchst interessant sein. Auch deshalb, weil die Fantasy-Welt, in die es die Hauptfigur zieht, schön ausgearbeitet ist, mit vielen Details, die sich für weitere Geschichten als Grundlage anbieten.
Das schöne Szenario stammt von Carbone, die Zeichnungen von Gijé. Der erste Band von »Die magische Spieluhr« umfasst 56 Seiten und kostet 13,95 Euro; mithilfe der ISBN 978-3-95839-986-0 gibt’s ihn in jeder Buchhandlung, im Comicfachhandel und bei Versendern wie dem PERRY RHODAN-OnlineShop.
Der Club der drei Schwestern
Sehr flott und vor allem sehr dialogstark ist »Der Club der drei Schwestern«. Bei den drei Schwestern handelt es sich um Mädchen, die mit ihrer Mutter zusammenleben und allerlei Abenteuer erleben. Dabei geht es ebenfalls immer wieder ins Phantastische; zumindest deutet es der erste Band, der den Titel »Sarahs Traum« trägt, entsprechend an. Die drei Heldinnen sind selten einer Meinung, sie streiten sich häufig, und das sorgt für schnelle Dialoge und flotte Action.
Vor allem kommen sie im ersten Band der neuen Serie darauf, dass ihre Mutter einige Geheimnisse vor ihnen verbirgt. Sie versuchen natürlich, mehr darüber herauszubekommen – und auf dem Weg zur Erkenntnis wird ihre Kameradschaft auf eine strenge Probe gestellt. Dabei erleben sie Abenteuer, die mit phantastischen Elementen zu tun haben.
Geschrieben wurde die flott erzählte Geschichte von Giovanni di Gregorio, die Zeichnungen stammen von Alessandro Barbucci. Der ist mir schon durch die coolen Comic-Serien »Sky Doll« und »Ekhö« bekannt geworden. Die Bilder zeigen einen Manga-Einfluss, wirken damit sehr modern und trotzdem liebevoll.
Den beiden ist damit ein schöner Einstieg in eine neue Fantasy-Welt gelungen, die sich vor allem an Mädchen richtet, die man aber auch als Erwachsener interessant finden kann. »Sarahs Traum« ist 72 Seiten stark und kostet 14,95 Euro; mithilfe der ISBN 978-3-95839-990-7 kann der Comic überall bestellt werden.
Beide Comics sind absolut empfehlenswert. Leseproben stehen jeweils auf den Produktseiten des Splitter-Verlages zur Verfügung.
Klaus N. Frick
