Der Exposéautor zu PERRY RHODAN-Terminus – Teil vier Ein Werkstattbericht von Uwe Anton in fünf Teilen

11. Mai 2017

Die Miniserie PERRY RHODAN-Terminus ist gestartet, der erste Roman ist im Handel, die Leser wissen also Bescheid über das, was sich die Autoren ausgedacht haben. Die Exposés für die Serie schrieb Uwe Anton – in einem Werkstattbericht erzählt er von der Arbeit daran. Wegen seiner Länge haben wir diesen Bericht in fünf Teile gegliedert. In dieser Woche bringen wir an jedem Tag einen Teil ...

Wuppertal an der Wupper – die erste Hälfte:

Noch ein Zeitsprung. Nicht der in Band 1 von PERRY RHODAN-Terminus, wie die Serie nach unserem Brainstorming nun heißen sollte, sondern nur ein paar Wochen in die Zukunft, ins Wuppertal im trüben Herbst 2016.

Ich fuhr an diesem Samstagmorgen zu für mich wirklich unchristlicher Zeit zum Hauptbahnhof, um zwei Mitwirkende an der Miniserie abzuholen: Peter Dachgruber und Dietmar Schmidt, einen profilierten und erfahrenen Übersetzer, den ich seit Urzeiten kenne und der Autoren wie Dan Brown und Ken Follett ins Deutsche übertragen hat. Mit »Stellaris»-Geschichten machte er seine ersten Schritte ins PERRY RHODAN-Universum, für unser Lesermagazin – ja, PERRY RHODAN-Terminus bekommt eins! – verfasst er höchst interessante Beiträge.

Wuppertal und der Hauptbahnhof, das ist eine Geschichte für sich. Um genauer zu sein, eigentlich eine Geschichte ohne Missverständnisse, aber mit einem großen, tiefen Loch. Dort finden seit Jahren Bauarbeiten statt. Die Hauptdurchgangsstraße der Stadt wird unter die Erde verlegt, damit eine schöne Flaniermeile vom Hauptbahnhof in die Innenstadt entstehen kann. Das ist in etwa (natürlich ohne den politischen Aspekt) vergleichbar mit der Berliner Mauer. Das Loch teilt die Stadt, es gibt kein Durchkommen von dem einen Teil zum anderen mehr, man muss Schleichwege und riesige Umwege fahren. Und natürlich gibt es dort auch keine Parkplätze mehr.

Ich hatte mir in kluger Voraussicht einen fußläufig erreichbaren Parkplatz ausgesucht, den unserer wunderschönen historischen Stadthalle, der eigentlich, abgesehen bei dort stattfindenden abendlichen Veranstaltungen, immer frei ist. Nun ja, vielleicht nicht an einem Samstag, wenn es in der Innenstadt brummt. Doch heutzutage machen die Geschäfte dort ja erst um zehn Uhr auf, und es war wirklich weit vor neun Uhr. Da würde der Parkplatz noch völlig leer sein.

Falsch gedacht. In der Stadthalle begann um neun Uhr ein Seminar für Vertreter, und bei dem Auto vor dem meinen auf der Zufahrt wechselte die Parkplatzanzeige vom grünen »frei« auf das rote »besetzt«.

Wäre der Wagen vor mir noch auf den Parkplatz gekommen, ich aber nicht mehr, würde wahrscheinlich bald mein Prozess wegen Sachbeschädigung eines elektr(on)ischen Parkplatzschilds beginnen.

Plan B: Einen Parkplatz in der Nähe suchen. Dass ich innerhalb von zwei Minuten einen fand, sah ich als gutes Omen an, auch wenn es der absolut letzte an der Straße war. Ich war pünktlich im Hauptbahnhof, den man nur durch Nebeneingänge betreten kann, da vor dem Haupteingang ja nur ein großes Loch ist, und begrüßte zuerst Peter, der einen Nachtzug von München genommen hatte, aber erstaunlich frisch wirkte. Nachdem auch Dietmar eingetroffen war, ging's dann aus dem Tal auf den Berg. Ich wohne auf den Südhöhen der Stadt, praktisch an der höchsten Stelle Wuppertals. Was bei Spaziergängen sehr lästig ist.

Der erste Teil ist ja noch angenehm, da geht's stets bergab. Aber irgendwann geht es nur noch bergauf ...

Als wir bei mir zu Hause ankamen, warteten schon die weiteren Teilnehmer unserer Geheimkonferenz vor meiner Garage, die hier auch künftig geheim bleiben werden. In PERRY RHODAN-Terminus gibt es schließlich ebenfalls zahlreiche Geheimnisse, die aufgeklärt werden müssen. Aber manche Dinge kommen nie ans Licht ...

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging's dann zur Sache. Dietmar erwies sich als exzellenter Kenner des Cappin-Zyklus, Peter hatte sich die ersten 50 Bände im Paket als E-Book bestellt, um die Suchfunktion nutzen zu können. Wir wälzten Ideen, verwarfen viele und konkretisierten einige. Wie wollen wir sicherstellen, dass PERRY RHODAN-Terminus nicht mit dem Schwarm-Zyklus kollidiert, der ja in Stein gemeißelt die weitere Geschichte der Milchstraße erzählt? Da durften keine Widersprüche entstehen.

Wer schon PERRY RHODAN-Terminus 1 gelesen hat, weiß, dass Juki Leann in der Zukunft eine Erde sieht, deren Bevölkerung verdummt ist ... wie ab Band 500 geschildert. Aber ist es wirklich die Zukunft aus der PERRY RHODAN-Serie? Oder eine andere, viel schlimmere Zukunft, die Perry Rhodan unbedingt verhindern muss? Geheimnisse über Geheimnisse, von denen viele, wenn nicht sogar die meisten, aufgeklärt werden.

Einige aber nicht ...