»Mit Heftromanen hat für mich alles begonnen« Ein Interview mit Andreas Brandhorst zu seinem PERRY RHODAN-Gastroman

11. März 2019

Andreas Brandhorst wurde als Autor erfolgreicher Science-Fiction-Romane bekannt, er veröffentlichte mehrere Bestseller wie zum Beispiel »Das Schiff« oder »Das Erwachen«, ein Thriller über Künstliche Intelligenz, der es auf die SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte. Mit seinem Roman »Wiege der Menschheit«, der am 22. März 2019 in den Handel kommt, schrieb er nun einen PERRY RHODAN-Gastroman. Mit dem Autor führte Klaus N. Frick ein Interview, die Fragen und Antworten erfolgten per Mail.

 

 

Klaus N. Frick: »Wiege der Menschheit« ist dein erster Roman für PERRY RHODAN – was war es für ein Gefühl, in unsere Science-Fiction-Serie einzutauchen?

Andreas Brandhorst: Es ist mein erster Roman für die PERRY RHODAN-Erstauflage. Zwei Ausflüge ins PERRY RHODAN-Universum liegen bereits hinter mir, mit dem Taschenbuch »Exodus der Generationen« (Lemuria 3, 2005) und dem Paperback »Die Trümmersphäre« (Pan-Thau-Ra 2, 2006), beide bei Heyne erschienen.

Aber die Erstauflage ist natürlich eine ganz andere Sache, hier finden sozusagen die Hauptereignisse des »Perryversums« statt. Und davor, vor diesem gewaltigen, dreitausend Romane großen Universum, hatte und habe ich gehörigen Respekt. Wie es die Stammautoren schaffen, dieser gewaltigen Welt jede Woche eine neue Geschichte hinzuzufügen, ohne den Überblick zu verlieren, verdient Anerkennung.

 

Klaus N. Frick: Nach vielen Jahren, in denen du deine eigenen Universen entwickeln konntest, hast du nun wieder nach fremdem Exposé geschrieben. Fiel dir das schwer?

Andreas Brandhorst: Mit Heftromanen hat für mich alles begonnen, vor über vierzig Jahren, und den letzten Heftroman schrieb ich vor achtunddreißig Jahren. Einige von ihnen waren Einzelromane, andere im Universum der »Terranauten« angesiedelt. Nach einem Exposé zu schreiben, war nicht unbedingt »terra incognita« für mich; das kannte ich zuletzt von »Exodus der Generationen« und »Die Trümmersphäre«.

Jetzt aber kam das kurze Format des Heftromans hinzu – meine Romane sind fünf- oder sechsmal so lang. Das waren schon erhebliche Herausforderungen für mich, die ein Umdenken erforderten, eine neue Perspektive, eine neue Herangehensweise.

 

Klaus N. Frick: Gibt es in diesem Roman eigentlich eine Figur, die dir am besten gefallen hat? Und warum?

Andreas Brandhorst: Es gibt in »Wiege der Menschheit« eine Figur, an die ich erinnere und die mich damals, als der Heranwachsende namens Andreas Brandhorst die PERRY-RHODAN-Hefte regelrecht verschlang, sehr fasziniert hat. Ich sage hier nicht, um wen es sich handelt, denn sonst wüssten die Leser sofort Bescheid, was sie im Roman erwartet.

Eine kleine Stelle im Exposé, eine Erwähnung eher am Rande, gab mir die Möglichkeit, geistig in jene Zeit zurückzukehren – ich habe in gewisser Weise meine Lesebegeisterung von damals wiederaufleben lassen. Wenn der Roman erscheint, werden die Leser wissen, was ich meine.

 

Klaus N. Frick: Hast du nach diesem Roman eigentlich »Blut geleckt« und Lust, mal wieder in unser Universum zu wechseln?

Andreas Brandhorst: Es war eine sehr interessante und faszinierende Erfahrung, einmal einen Roman für die Erstauflage zu schreiben, und weitere Gastromane schließe ich nicht aus. Andererseits gibt es viele eigene Projekte, an denen ich arbeite und die ich in naher Zukunft realisieren möchte.

Was ich beim Schreiben dieses Gastromans bemerkt habe: Ich hätte Lust, mal einen »großen« Roman zu schreiben, der im Universum von PERRY RHODAN angesiedelt ist. Damit meine ich einen Roman in der mir vertrauten Länge, so um die 650 Manuskriptseiten, meinetwegen auch noch etwas länger, lang genug für eine epische Erzählung. :-)

 

Klaus N. Frick: Was kommt denn als nächstes von dir, mit welchem Roman wirst du die Science-Fiction-Leser im Jahr 2019 noch faszinieren?

Andreas Brandhorst: Im Juni erscheint bei Piper »Eklipse«, und Anfang 2020 folgt »Das Netz der Sterne« – zwei große Science-Fiction-Abenteuer. Im Oktober 2019 wird im Belletristik-Programm von Piper mein nächster Thriller veröffentlicht, der wahrscheinlich »Das Flüstern« heißen wird und in dem es um einen autistischen Jungen geht.

Für Oktober 2020 ist ein weiterer Thriller geplant, und es könnte sein, dass der Roman, den ich für diesen Termin eigentlich schreiben wollte (mit Beginn der Arbeit Mai 2019) auf Oktober 2021 verschoben wird, weil wir, der Piper Verlag und ich, einen anderen Roman vorziehen. Darüber werde ich auf meiner Webseite und bei Facebook berichten, sobald die Entscheidung getroffen ist, was wahrscheinlich im Januar der Fall sein wird.

Übrigens: Seit einigen Jahren wechsele ich beim Schreiben zwischen Science Fiction und Thriller (zuletzt Oktober 2018: »Ewiges Leben«), was ich als sehr angenehm empfinde. Es scheinen dabei zwei verschiedene Arten von Kreativität am Werk zu sein: Wenn ich einen SF-Roman schreibe, sammle ich Ideen für den nächsten Thriller, und umgekehrt.

Wer sich mit mir in Verbindung setzen oder mehr über mich und meine Romane erfahren möchte, den lade ich zu einem Besuch meiner Webseite oder meiner Autorenseite bei Facebook ein. Hier sind die Links:

Link zu meiner Webseite: Web: https://andreasbrandhorst.de

Facebook: https://www.facebook.com/andreas.brandhorst.autor

 

Klaus N. Frick: Vielen Dank für die Antworten!

Perry Rhodan 3005: Wiege der Menschheit
Andreas Brandhorst
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