Man könnte es Sternenwerkstatt nennen. PERRY RHODAN NEO erreicht Band 200, und damit beginnt eine neue Ära. In vielerlei Hinsicht.
Die Menschheit bricht auf … zu den Sternen. Wie damals in der klassischen PERRY RHODAN-Serie, nur anders. Die Kolonien der Erde lagen weit entfernt – zu weit für den Rahmen, den wir uns in NEO gesetzt haben.
Das mag ein wenig widersinnig erscheinen, haben wir doch bereits Andromeda besucht. Oder eben Arkon und die Eastside. Aber das waren einzelne Expeditionen.
Ab Band 200 bricht die Menschheit auf. Zu neuen Sternen und neuen Welten. Diese Welten sind deutlich näher, als der Altleser das gewohnt ist. Die Kolonien liegen zum größten Teil in der sogenannten Lokalen Blase, einem Bereich des Orion-Spiralarms. Keine Zehntausende von Lichtjahren entfernt.
Und es sind Sterne, die die Menschheit seit Langem kennt. Namen wie Arktur, Altair, Canopus, Castor, Capella oder Fomalhaut werden genannt. Dort werden die Kolonien entstehen, die die Altleser kennen und lieben: Plophos, Ertrus, Siga, Rumal oder Epsal.
Wusste man über fremde Sternensysteme damals in der Erstauflage so gut wie nichts, ist das heute anders. Wir bemühen uns nach Kräften, wissenschaftliche Fakten zu berücksichtigen – trotz all der Ungewissheiten, die diese Sterne nach wie vor umgeben. Ein bisschen Fantasie und Spekulation darf ja wohl sein, oder?
Dennoch: Diese Welten hat die Menschheit in unserer Serie erreicht. Kolonisten siedeln und sehen sich mit Umwelten konfrontiert, die ihnen alles abfordern werden. Kolonien sind keine hochgezüchteten Stationen, sie sind eher ein neuer »Wilder Westen«. Es drängt die Menschen in die Ferne, nachdem sich das Sonnensystem als gefährlicher Ort erwiesen hat.
Das Motto vieler Kolonisten lautet: »Go far!«
Menschen passen sich an: an Welten, die anders sind. Menschen werden anders. Genetisch, prothetisch; die Evolution beginnt von neuem. Und die Welten reagieren …
Klein und groß, massig oder schmächtig: Die Kolonisten sind so anders wie die Welten, auf denen sie leben – und wir bei NEO haben uns bemüht, diese Veränderungen auf eine nachvollziehbare Weise zu begründen. Das hat die klassische Serie vor vielen Jahren nicht getan. Von »Realismus« zu sprechen ist wahrscheinlich vermessen … aber genau das versuchen wir.
Was muss ein Ertruser oder Epsaler tun, wenn er seine Hochschwerkraftwelt verlassen will? Er muss eine Dekompression durchlaufen, sonst geschieht mit ihm dasselbe, was einem Tiefseefisch widerfährt, den man an die Oberfläche holt.
Ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch? Nun, nicht so ganz. Denn manche sind grün … beispielsweise. Warum das so ist, kann man bei NEO bald erfahren. Wir sehen uns bei Canopus … oder Fomalhaut.
Und die Sterne selbst? Viele davon sind Mehrfachsysteme. Castor besteht aus sechs Sternen! Die Capella aus vier. Das ist der aktuelle Stand der Astronomie, und wir nutzen diesen Umstand, wie ihn wohl die Memeter genutzt hätten. Wie das wohl gemeint ist?
Spekulieren ist erlaubt. Viel Spaß dabei!
Rainer Schorm
