Logbuch des Expokraten: "Ach, gibt's das immer noch?" - ein persönlicher Blick auf die Leipziger Buchmesse 2018

26. März 2018

Zuletzt habe ich die Leipziger Buchmesse 2013 besucht – vor fünf Jahren. Das ist eindeutig zu lange her, und so machte ich mich diesmal wieder auf den Weg. Nach dem Motto »Wenn schon, denn schon!« war ich von Donnerstag bis Sonntag dort.

Eins vorweg: Von allem, was die Buchmesse zu bieten hat, habe ich nur einen Bruchteil gesehen und erlebt. Zum Beispiel habe ich diesmal keine einzige Lesung besucht, obwohl es einige gab, die mich gereizt hätten. Aber ich habe recht ausführlich genossen, was mir bei solch einer Messe ohnehin am besten gefällt: die Begegnungen mit Menschen.

Für mich war es im Laufe dieser Tage am PERRY RHODAN-Stand unter anderem schön ...

... lang-lang-langjährige Leser der Serie zu treffen.

... eine Menge Leute zu sprechen, die früher mal gelesen haben und ein erstauntes »Ach, gibt's PERRY RHODAN noch immer? Ich erinnere mich noch an Gucky!« von sich gaben.

... viele 10- bis 14jährige Jungs zu sehen, die mit großen Augen vor den coolen Bildern unserer Serie stehengeblieben sind und dann etwas später zufrieden mit einem Band 2950, starken Metalloptiklesezeichen und diversen Infos davongingen.

... den etwa zehnjährigen Jungen zu sprechen, der zwar die Lesezeichen einheimste, mir aber sagte: »Ich darf das noch nicht lesen«. Woraufhin ich ihn fragte: »Willst du trotzdem ein Heft?« Und er mit großem Grinsen sagte: »Ja!« (Man verzeihe mir, dass ich mich pädagogisch eingemischt habe, aber ich habe ihm mit auf den Weg gegeben, dass er es Mama und Papa zeigen soll.)

... mit Michael Marcus Thurner durch den Schnee zu stapfen, um Mozartlikör aus seinem Auto zu holen, den er mir extra aus Wien mitgebracht hatte.

... mir vom genialen Schlumpfzeichner Miguel Diaz meine eigene Schlumpfine in ein Comic-Album malen zu lassen, als er gemeinsam mit Dirk Schulz zur Signierstunde an unseren Stand kam.

... auf Verlagskosten gefühlt eine Million Kekse zu essen.

... wieder warme Füße zu bekommen, nachdem ich mich eine Dreiviertelstunde vom Hotel zu Fuß durch Schneestürme zur Messe gekämpft hatte, als wäre ich ein Held wie Perry Rhodan himself.

... meiner Frau als Momentaufnahme eine Whatsapp-Nachricht zu schicken, die sinngemäß lautete: »Gerade sitzt die Crème de la Crème am Perrystand: Michael Peinkofer, ich, Tanja Kinkel, Andreas Eschbach, Kai Meyer.« Das Augenzwinkern denke man sich dazu – und ich habe mich nur deswegen so früh in der Liste genannt, weil wir eben in dieser Reihenfolge nebeneinandersaßen. Als ich davor mit Kai allein dasaß, kam eine junge Frau, die gerade vorbeiflanierte, zu uns: »Sind Sie Kai Meyer?« Mich hat sie nicht wahrgenommen. Na sowas!

Das ist das Messeleben: Begegnungen mit Leuten, die im Umfeld der PERRY RHODAN-Serie wichtig sind – mit Lesern und anderen Autoren und Kreativen, die auf die eine oder andere Weise mit »unserer Serie« verbunden sind.

 

Christian Montillon