Logbuch der Redaktion: Die Autorenkonferenz zum Kurs 3000

27. März 2019

Lange im Voraus rätselten wir, wie es in diesem Jahr mit der Autorenkonferenz laufen sollte: Wäre es sinnvoll, kurz vor der Veröffentlichung des Bandes mit der Nummer 3000 alle Autorinnen und Autoren nach Rastatt einzuladen? Oder wäre es vielleicht besser, sich erst danach zu treffen, um dann gemeinsam in die neue Zeit zu blicken.

Wir entschieden uns für das »Danach«. Und weil es wegen der Ferien und Feiertage bei manchen Autoren nicht anders möglich war, trafen wir uns ausgerechnet an Fasching in Rastatt – die Konferenz begann an einem Donnerstag, der in manchen Landesteilen Baden-Württembergs als »Weiberfasnet«, in anderen schlicht als »der Schmotzige« bekannt ist.

Ich merkte es, als ich abends ins »Hotel am Schloss« kam. Im großen Saal lief laute Musik, kostümierte Menschen tanzten und feierten laut. Im Nebenraum saßen die PERRY RHODAN-Autorinnen und -Autoren; es wurde gegessen und getrunken.

In der Tat ging es bei unserem gemeinsamen Abendessen sehr diszipliniert zu. Wir sprachen über allgemeine Themen, in kleinen Gesprächsrunden wurde die Konferenz gewissermaßen vorbereitet. Leider waren Susan Schwartz und Michael Marcus Thurner verhindert, dafür hatten wir Rüdiger Schäfer als Exposéautor von PERRY RHODAN NEO eingeladen – es sollte schließlich während der eigentlichen Konferenz intensiv um die Arbeit mit und an Exposés gehen.

Nachdem wir am Vorabend recht lang getagt hatten – die Autorenrunde hatte sich erst spät in der Nacht aufgelöst –, ging es am Freitagmorgen, 1. März 2019, mit der eigentlichen Konferenz los. Walter A. Fuchs, unser Geschäftsführer, nahm während des Vormittags teil. Er informierte über den aktuellen Stand der Dinge bei den wöchentlichen Romanen, lobte die starke Zusammenarbeit beim Band 3000 und gab einen positiven Ausblick auf die nahe Zukunft.

Weil Katrin Weil ausgefallen war, übernahm ich die Aufgabe, über das Marketing zu berichten. Ich stellte dar, welche Aktivitäten rings um Band 3000 gelaufen waren, und ich erzählte von den kommenden Aktivitäten. Eine rege Diskussion über Miniserien und Social Media, mögliche Verfilmungen und Bücher schloss sich an.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen gingen wir intensiv an die Inhalte der kommenden Romane. Wim Vandemaan und Christian Montillon hatten eine sogenannte Roadmap vorbereitet, in der sie die Handlung bis Band 3050 skizziert hatten. Darin beschrieben sie nicht nur die weitere Entwicklung in der Milchstraße, sondern auch eine anstehende Fernreise – in eine bislang nicht bekannte Region des Universums – und Hintergründe zu den vergangenen Jahrhunderten.

In der anschließenden Diskussion sprachen wir intensiv über Figuren innerhalb der Serie oder die Art und Weise, wie Perry Rhodan in besonderen Romanen dargestellt worden war. Wie hatte sich beispielsweise K. H. Scheer mit unserer Hauptfigur beschäftigt, wie machte es William Voltz – und welche Rückschlüsse können wir daraus für unsere Arbeit ziehen?

Ausführlich diskutierten wir über Leserkritiken, die Wim Vandemaan exemplarisch zusammengefasst und an uns verteilt hatte. Die Frage stellten wir uns auch in diesem Jahr wieder: Was erwarten die Leser, wie denken die unterschiedlichsten Lesergruppen? Hier waren die Auffassungen der Autoren sehr unterschiedlich – letztlich hat jeder Leser seinen individuellen Geschmack und seine Vorlieben, und das kann man nicht alles auf eine Linie bringen.

Weil wir ohnehin schon in der Diskussion waren und uns über Erwartungen austauschten, ging es intensiv weiter. Wir sprachen über Terminverschiebungen, aber auch über die inhaltliche Qualität mancher Romane – hier waren ebenfalls manche Aussagen der Leser sehr wichtig. Solche Diskussionen finde ich immer spannend; wir sind nie einer Meinung, sind aber immer alle der Ansicht, dass wir möglichst gute Romane veröffentlichen wollen.

Als der Nachmittag langsam zu Ende ging, nahm der Geräuschpegel im Restaurant zu. Die ersten Faschingsnarren kamen, um im anderen Nebenraum zu feiern. Da wir unser Abendessen im Restaurant einnahmen, nicht in unserem Konferenzraum, bekamen wir das »live und in Farbe« mit. Aus diesem Grund flüchteten die Autoren und die Redaktion später in den Konferenzraum, wo wir in gemütlicher Atmosphäre die vielen offenen Punkte besprachen.

So endete die Autorenkonferenz in diesem Jahr wieder in einer positiven Stimmung, die uns dazu brachte, in eine hoffentlich interessante und gewinnbringende Zukunft zu schauen.

Klaus N. Frick