Werkstattbericht Hubert Haensel Zur Handlung bei »Der Einsame der Tiefe«

10. Februar 2020

Für die Bearbeitung zu den Silberbänden sind jene Zyklen der PERRY RHODAN-Serie am problemlosesten, in denen sich weitgehend eine Handlungsebene durchzieht. Aus dem Stehgreif fällt mir da vor allem die Naupaum-Handlung ein, in der Perry Rhodans Gehirn entführt worden ist – aber diese Geschichte haben wir in den Silberbänden schon vor vielen Jahren verarbeitet.

Zumeist haben wir zwei oder mehrere unterschiedliche Handlungsebenen. Die wöchentliche Erscheinungsweise der Heftromane erlaubt es, alle zwei, drei oder vier Wochen den Schauplatz zu wechseln. In den ungefähr vierteljährlich erscheinenden Büchern kann ich das kaum alle hundert Seiten ähnlich handhaben. Deshalb nehme ich seit geraumer Zeit nur jeweils einen Hauptschauplatz in ein Buch auf. Silberband 149 schildert beispielsweise wieder Atlans Abenteuer in der Tiefe.

In »Der Einsame der Tiefe«, so der Titel dieses Buches, sollten nach meiner Planung insgesamt sieben Heftromane enthalten sein. Während der Bearbeitung ergab sich jedoch eine kleine Verschiebung. Der Roman mit der Bandnummer 1248 musste entfallen und wird erst im abschließenden Buch über die Tiefe Eingang finden.

Warum das so ist? Es gibt eine gewisse Höchstzahl von Zeichen, damit die rund 400 Seiten des Buches auch ohne Lupe gut lesbar bleiben. Band 1248 war in der Vorplanung enthalten, weil ich annahm, dass ich es benötigen würde – schließlich finden oft genug sieben oder acht Romane Eingang in ein Buch. Im Nachhinein hat sich das bei der Bearbeitung etwas anders herausgestellt.

Zudem habe ich ohne dieses Heft einen schönen Handlungsrahmen: Atlan und seine Begleiter kommen im Reich der Jaschemen an; am Ende stehen sie unmittelbar vor dem Vagenda und somit vor dem Showdown. Alles Weitere bleibt dem Abschlussband zum Thema Tiefe vorbehalten.

Weshalb ich mich anders entschieden habe? Ursprünglich war geplant, die Handlung nach dem Verlassen des Jaschemenreichs bis zur Ankunft beim Vagenda könne entfallen oder ließe sich mit einigen Sätzen wiedergeben. Doch oft sind Kleinigkeiten das sprichwörtliche Salz in der Suppe.

In diesem Fall ging es mir darum, dass Atlan und seine Gefährten auf einem Schlachtfeld landen müssen. Es herrscht Krieg. Zwei verfeindete Parteien bekämpfen sich mit allem, was sie haben, und die Soldaten sterben – entschuldigt den Vergleich – wie die Fliegen.

Natürlich weckt Atlans Flugobjekt Begierden. Bis er auf die Idee kommt, die Anführer beider Parteien zu entführen und sie mitten auf dem Schlachtfeld festzusetzen. Es kommt, wie es kommen muss: Plötzlich herrscht absolute Waffenruhe.

Ich finde: ein verdammt gutes Beispiel, wie wir es auf unserem Planeten handhaben sollten, um endlich ebenfalls Ruhe zu bekommen. So etwas darf ich einfach nicht unterschlagen. Und wenn ich mir vorstelle, dass heutzutage ..., hüstel, dann macht sich eine gewisse hoffnungsvolle Schadenfreude in mir breit. Den Gedanken mag jeder für sich selbst zu Ende bringen.

Ich vermute, die beiden Gruppierungen unserer Leser, die ich im vorherigen Werkstattbericht erwähnt habe, werden einverstanden sein. Jene, die in den Büchern alles lesen wollen, was in den Heften stand, ohnehin. Und wer möglichst schnell vorankommen will, wird vielleicht sagen, dass es unnötig gewesen sei, diese Textpassagen beibehalten zu haben.

Am eigentlichen Fortschritt ändert das nichts. Es ergibt sich nur eine kleine Verschiebung, und der nächste Band über die Tiefe wird dann wohl ein wenig mehr Text enthalten müssen.

Perry Rhodan 149: Der Einsame der Tiefe (Silberband)
H. G. Ewers; Arndt Ellmer; Peter Griese; H. G. Francis
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845331485
9,99 €
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