Werkstattbericht Hubert Haensel Über »Die Macht des Träumers«

3. November 2019

Ist es Zufall? Während ich diese Zeilen schreibe, wird jedenfalls der diesjährige Nobelpreis für Physik verkündet, und das lässt mich aufhorchen.

Bin ich überrascht? Eher verblüfft.

Denn soeben habe ich vernommen, dass sich drei Forscher den Nobelpreis für Physik teilen. Sie werden für ihre Arbeiten über die Entwicklung des Universums und die Entdeckung von Exoplaneten ausgezeichnet. Dagegen ist natürlich überhaupt nichts einzuwenden, sehe ich das Ganze doch als einen großen Schritt der Menschheit vorwärts hinaus in den Weltraum.

Nur frage ich mich zwangsläufig, warum dieser Preis nicht schon vor Jahrzehnten vergeben wurde – an PERRY RHODAN und den Pabel-Moewig Verlag. Wir Leser von PERRY RHODAN kennen doch die Entwicklungsgeschichte unseres Universums seit dem Urknall (ich verweise beispielsweise auf den Silberband 143, »Ordoban«, in dem Perry Rhodan sich mit dem Zeitgänger Nisel nicht nur beim Urknall, sondern sogar darüber hinaus befindet), und wir wissen längst, dass sehr viele Sonnen über Planetensysteme verfügen. Die Wissenschaftler hätten uns nur zu fragen brauchen, um sich viel Forschungsaufwand zu ersparen.

Aber eigentlich wollte ich an dieser Stelle ein anderes Thema anreißen, bei dem PERRY RHODAN ebenfalls seiner Zeit voraus ist. Beim Bearbeiten des aktuellen Silberbands »Die Macht des Träumers« stieß ich erneut auf Parallelen zu unserer heutigen Zeit.

Nicht zu vergessen: Die Originalromane wurden vor rund 35 Jahren geschrieben, als Computer noch Mangelware waren und es keine Vernetzung gab. Ich meine den Medienkonsum, diese fast schon zur Sucht gewordene Immer-und-überall-Verfügbarkeit.

Die in diesem Buch agierenden Sat-Technos zeigen eindrucksvoll, wie anfällig eine derart von Informationen abhängige Gesellschaft werden kann. Terra wird jedenfalls binnen kürzester Zeit lahmgelegt, ohne dass ein einziger Schuss fällt.

Wie nahe sind wir eigentlich schon einem solchen Szenario? Da drängt sich die Vorstellung auf, was allein ein Computervirus mit einem vollständig vernetzten Zuhause anstellen könnte.

Ein lustiger Gedanke? Derzeit vielleicht noch, immerhin hat das einen Hauch von Slapstick. Aber schon in zehn Jahren könnte es dann möglicherweise heißen: »Nichts geht mehr«.

Und noch einen Aspekt hat die tägliche Informationsflut, die sich quasi zeitlos um den Erdball verbreitet, und, wenn alles reibungslos verläuft, überall und ständig abrufbar ist. Sie weckt unangenehme Empfindungen bei den Mächtigen, zumindest bei jenen, die es mit ihren Absichten nicht so genau nehmen.

Wie sagte der Techno 1-1-Nannor über Kazzenkatt, den Träumer: »Jeder, der so denkt und sich selbst für einen Privilegierten hält, sieht in der ungehemmten Kommunikation eine Gefahr, denn sie könnte den Minderprivilegierten zuviel Wissen vermitteln.«

Wissen ist Macht – dieses geflügelte Wort, kurz und prägnant, sagt eigentlich alles aus, was unsere Welt bestimmt. Ich will zumindest wissen, wie es mit Perry Rhodan weitergeht.

 

 

Perry Rhodan 148: Die Macht des Träumers (Silberband)
Ernst Vlcek, Peter Griese, Kurt Mahr, Thomas Ziegler
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845331478
9,99 €
(inkl. MwSt.)
Download
In den Warenkorb
Die Macht des Träumers
Ernst Vlcek, Peter Griese, Kurt Mahr, Thomas Ziegler
Pabel Moewig Verlag KG
ISBN/EAN: 9783955480271
21,50 €
(inkl. MwSt.)
Lieferbar innerhalb 2 - 3 Wochen
In den Warenkorb