Extrem-Jodeln

12. November 2012

Kürzlich hat der PERRY RHODAN-Autor Marc A. Herren sein Xing-Profil aktualisiert. Zur Erhellung für all jene, die auf Facebook schwören: Das ist ein Netzwerk, das größtenteils beruflich organisiert ist. Man erhält wenig Statusmeldungen über Beziehungsveränderungen oder neue Videos, dafür berufliche Infos und Kontaktanfragen.

Also: Herr Herren ist dort auch vertreten. Und er schrieb unter »Persönliches« doch etwas über sich selbst (was thematisch passt ...). Er sucht Buchprojekte, interessiert sich für PERRY RHODAN, Tauchen und Reisen und bietet auch Dinge an – nämlich »Schreiseminare, Vorlesungen, Coachings«.

Ich stutzte.

Schreiseminare? Ich wies den Autoren darauf hin, worauf er (auf Facebook ...) postete, dass die Schreiseminare bereits ausgebucht seien. Er bietet deswegen jetzt Schreibseminare an.

Ausgebuchte Schreiseminare eines Schweizers? Wie kann ich mir das vorstellen?

»Langsamer Schreien mit Schweizern«?

»Jodeln im 21. Jahrhundert«?

»Was Autoren machen, wenn der Abgabetermin näher rückt – Schreien als Methode«?
oder
»Vom Urschrei zum Urknall – ein Science-Fiction-Autor spricht über seine Inspirationen«?
Ich bin verwirrt.

Und wer sind diese Menschen, die das Schreiseminar gebucht haben? Schrei-ner wahrscheinlich, keine Schrei-ber. Die buchen ja das andere Seminar.

Ich werde mir jetzt daheim einen Marc-A.-Herren-Schrein einrichten. Mit seinem Bild und einem Knopf. Wenn man den drückt, dann schreit der Schrein. Und zwar ganz laut »Perrryyyyyyyy!«