Die NEO-Exposéautoren trafen sich im Februar – Teil 2 Werkstattbericht von Rüdiger Schäfer

26. März 2020

Da wir in NEO häufig auf reale astronomische und astrophysikalische Erkenntnisse eingehen, unterhielten wir uns auch über den aktuellen Stand der Forschung. Sagittarius A*, das rund 26.500 Lichtjahre von der Erde entfernte Schwarze Loch im Zentrum unserer Heimatgalaxis mit seinen 4,1 Millionen Sonnenmassen ist nicht direkt beobachtbar, weil riesige Mengen an Staub den Teleskopen die Sicht versperren. Trotzdem wissen wir aufgrund von Strahlungsmessungen und mathematischen Berechnungen eine ganze Menge darüber. Diese Daten werden in kleinen, leicht verdaulichen Dosen in die neue Staffel einfließen.

Perry Rhodan und seine Mitstreiter werden diesmal mit der CREST II unterwegs sein und bei ihrer zweiten Expedition ins Omnitische Compariat auf alte Bekannte, aber auch auf komplett neue Feinde und Verbündete treffen. Wir werden eine Menge über die Hintergründe des Dunkellebens enthüllen – und über eine furchtbare Bedrohung, die sich im Zentrum der Milchstraße bemerkbar macht und aus einem langen Schlaf erwacht.

Dabei haben wir natürlich weder Iratio Hondro noch die versagenden Zellaktivatoren einiger potenziell Unsterblicher vergessen. Bis NEO 249 werden diese und viele andere Themen wie gewohnt abgeschlossen, und der 50er-Block (200 bis 249) mit dem Gesamttitel »Dunkelleben« zu einem vorläufigen Ende gebracht, bevor wir mit NEO 250 einmal mehr in neue Dimensionen aufbrechen.

Wie immer machte es einen Riesenspaß, auf diese Weise zusammenzusitzen und sich gegenseitig Ideen an den Kopf zu werfen. Ich bin jedesmal wieder überrascht, wie schnell sich dabei die Gedanken zu Geschichten formen und wie Roman für Roman eine Staffel mit all ihren Höhepunkten und Wendungen entsteht. Am Ende waren wir auf jeden Fall mit dem zufrieden, was wir zu Papier gebracht hatten, und konnten uns in Ruhe der kleinen Fotosession widmen, die ebenfalls zum festen Programm unserer Treffen gehört.

Um die Mittagszeit machte sich Rainer dann auf den Heimweg – und ich mich an die Aufgabe, meine Notizen in eine präsentierbare Form zu bringen. Das Staffelkonzept geht üblicherweise nur wenige Tage später (nach einer letzten Korrekturlesung durch Rainer) an die Redaktion. Dort wird es von Klaus gelesen, diskutiert und final genehmigt.

Üblicherweise werden die Inhalte dann auch so umgesetzt, aber es liegt in der Natur der Sache, dass sich bei der Erstellung der Einzelexposés Änderungen ergeben können. Je detaillierter man die Handlung konzipiert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Entwicklungen plötzlich ein gewisses Eigenleben entwickeln, dass man eine Idee hat, die origineller oder logischer erscheint als das, was man eigentlich vorhatte, oder dass man auf Dinge stößt, die bei näherer Betrachtung nicht so funktionieren, wie man sich das ausgemalt hat. Im Großen und Ganzen wird uns das Staffelkonzept aber wieder durchgehend als Fahrplan und Orientierungshilfe durch die kommenden Monate führen.

Das nächste Treffen, auf dem wir die Bände 240 bis 249 besprechen, wird dann wohl im Rahmen des ColoniaCons Ende Mai stattfinden – und damit wäre das NEO-Jahr 2020 schon wieder Geschichte. Zumindest was die Handlungskonzeption angeht …